Kehrtwende bei der Finanzierung von Schüler-Tablets Stadt Haltern will die Kosten tragen

Die Stadt Haltern will die Kosten für neue Schüler-Tablets übernehmen
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Gute Nachrichten für alle Eltern, deren Kinder nach den Sommerferien die siebte Klasse einer weiterführenden Schule in Haltern besuchen. Bisher war es geplant, dass diese die Kosten für digitale Endgeräte übernehmen müssen, mit denen alle Halterner Schülerinnen und Schüler dieses Jahrgangs ab diesem Zeitpunkt ausgestattet werden sollen.

Im Gegenzug hatte die Verwaltung angeboten, die Kosten für das notwendige Zubehör zu tragen.

Nun ist eine neue Lösung vorgesehen, die eine Entlastung der Eltern vorsieht. Der Schulausschuss wird in der kommenden Woche darüber beraten, ob die Stadt iPads als Leihgeräte zur Verfügung stellt. Diese würden dann allerdings nur für Schulzwecke freigeschaltet.

Die Anschaffungskosten würde in diesem Fall die Stadt Haltern übernehmen. Bei einer privaten Nutzung müsste das iPad aus eigener Tasche finanziert werden.

Eltern zahlen für das Zubehör

Auf Vorschlag der Verwaltung sollen die Eltern jetzt für die Anschaffung des Zubehörs aufkommen. Sie können dann eigenständig entscheiden, welches Zubehör (z.B. Schutzhülle, Stift, Tastatur) und von welchem Anbieter (Apple oder andere Marken) es sein soll.

Lieferboxen für iPads
Die Stadt Haltern hat bereits zu Beginn der Pandemie digitale Endgeräte für Schülerinnen und Schüler angeschafft. © Silvia Wiethoff (Archiv)

„Gegenüber der ursprünglichen Vorgehensweise, wonach sich Eltern mit iPad-Anschaffungskosten zwischen 350 und 400 Euro hätten konfrontiert sehen können, würde nunmehr der Eltern-Anteil auf einen Betrag ab 30 Euro sinken“, schreibt die Verwaltung in einer Beschlussvorlage für die Politik. Ihr Umdenken begründet die Stadt mit neuen Finanzierungsmöglichkeiten, die sich gerade auf überregionaler Ebene ankündigen.

Digitalpakt

So hat der Städte- und Gemeindebund NRW über anstehende Gespräche über den Digitalpakt auf politischer Ebene informiert. Es scheine Bewegung in diese Angelegenheit zu kommen. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Ausstattung von Schülerinnen und Schülern mit digitalen Endgeräten 1:1 finanziell abgefedert werde.

Die Verwaltung habe diese neuen Nachrichten zum Anlass genommen, kurzfristig mit den Halterner Schulleitern über die ursprünglich verabredete Vorgehensweise bei der Finanzierung von Schüler-Tablets zu beraten. Weil die Eltern von Kindern, die im Schuljahr 2023/24 die siebte Jahrgangsstufe besuchen, nicht gegenüber Eltern nachfolgender Schuljahre benachteiligt werden sollen, habe man das neue Lösungsmodell besprochen.

Die jeweiligen Schulkonferenzen haben dazu laut Verwaltung bereits eine positive Rückmeldung gegeben.

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