Eltern für die Zukunft: Neue Gruppe aus Sythen will Netzwerk aufbauen

Parents for Future

2019 entstanden erste „Parents-for-Future-Gruppen“, die die Schülerbewegung „Fridays for Future“ unterstützen. Eine neue Halterner Gruppe hat viel vor.

Haltern, Sythen

, 07.09.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Erste gemeinsame Aktion: Die neue Parents for Future-Gruppe aus Sythen traf sich zur Müllsammelaktion am Schloss.

Erste gemeinsame Aktion: Die neue Parents for Future-Gruppe aus Sythen traf sich zur Müllsammelaktion am Schloss. © Jürgen Wolter

Am Freitag trafen sie sich zu ihrer ersten gemeinsamen Aktion - die Mitglieder der neu gegründeten Gruppe „Parents for Future Haltern am See“ sammelten rund um das Schloss Sythen und bis zum Carl-Homann-Weg Müll.

Elf Erwachsene und sieben Kinder waren dabei. Die Mitglieder der vor zwei Wochen neu gegründeten Gruppe kennen sich vorrangig aus dem Kindergarten St. Joseph in Sythen. Dort sitzt die „Keimzelle“ der Gruppe, die aber weiter wachsen möchte.

„Die Parents-for-Future-Gruppen haben sich die Unterstützung der Fridays for Future-Bewegung auf die Fahnen geschrieben, die ja im Wesentlichen von Schülern getragen wird“, sagt Mitgründer Florian Gernemann.

Protest der Kinder und Jugendlichen unterstützen

Die bundesweite Bewegung „Parents for Future“ entstand im Februar 2019, als sich einige Eltern, die zuvor schon teilweise aktiv die Schülerproteste von Fridays for Future unterstützt hatten, über eine Whatsapp-Unterstützergruppe zusammenfanden. Schnell entstand ein Basisteam, das als Reaktion auf angedrohte Sanktionen des NRW-Schulministeriums beschloss, die Kinder und Jugendlichen in ihrem Protest auch offen von der Ebene der Erwachsenen aus zu stärken.

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Ein offener Brief wurde formuliert, während gleichzeitig die Voraussetzungen für eine Vernetzung geschaffen wurden, und die Bildung der Ortsgruppen startete. Das Ziel war, möglichst viele andere engagierte Eltern und Erwachsene deutschlandweit zusammenzubringen.

„Unsere Aktion hier ist natürlich nur ein kleiner Auftakt für Haltern“, sagt Florian Gernemann. „Uns geht es darum, hier vor Ort ein lokales Netzwerk zu schaffen, das sich dafür einsetzt, dass die Klimaschutzziele eingehalten werden. Wir wollen etwas dafür tun, unseren Kindern die Erde in einem lebenswerten Zustand zu übergeben.“

Geplant sind Veranstaltungen auf unterschiedlichen Ebenen. Vorträge zu Klimaschutzthemen sind ebenso vorgesehen wie eine Reparaturwerkstatt, in der ausgediente Geräte wieder in Gang gebracht werden. Flohmärkte sollen durchgeführt und eine Tauschbörse eingerichtet werden. „Beispielsweise kann man Gartengeräte tauschen, die braucht man ja nicht jeden Tag“, so Verena Gernemann.

Raparaturwerkstatt, Tauschbörse, Gemeinschaftsgarten

Es gibt die Idee, einen gemeinsamen Garten anzulegen sowie Gemüse und Obst anzubauen, oder auf möglichst nachhaltiger Basis seine Einkäufe zu erledigen. Auch den Radverkehr in Haltern wollen die Mitglieder fördern. „Von Anfang an wollen wir unsere Kinder dabei einbeziehen und für diese Themen sensibilisieren“, sagt Verena Gernemann. „Deshalb sind sie auch heute bei der Müllsammelaktion dabei.“

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Die Greifer zum Müllaufsammeln hatte die Stadt Haltern zur Verfügung gestellt. „Dafür können wir den Müll auch anschließend am Baubetriebshof entsorgen“, sagt Florian Gernemann.

Wer sich für die Arbeit der Gruppe interessiert, findet eine Signal-Chatgruppe auf der Seite der Ortsgruppen von Parents for Future (parentsforfuture.de). Kontakt ist auch per Mail möglich unter: halternamsee@parentsforfuture.de.