Halterns Einwohnerzahl wächst stetig.

© Hans Blossey

Einwohnerzahlen in Haltern entwickeln sich im Gegensatz zum NRW-Trend

rnZensus

Die Einwohnerzahlen in NRW waren zum Jahresende 2020 erstmals seit zehn Jahren rückläufig. Das gab das Statistische Landesamt bekannt. In Haltern sieht es jedoch anders aus.

Haltern

, 14.07.2021, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ende 2020 lebten in Nordrhein-Westfalen 17.925.570 Menschen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Einwohnerzahl um 21.651 (−0,1 Prozent) niedriger als ein Jahr zuvor. Damit ging die Einwohnerzahl in NRW erstmals seit 2011 im Vergleich zum Vorjahr zurück.

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In Haltern sank die Zahl laut IT.NRW minimal um 5 Personen, von 37.850 (2019) auf 37.845 (2020). Allerdings stehen diese Zahlen des Statistischen Landesamt im Gegensatz zu den Zahlen, die die Stadt auf ihrer Homepage veröffentlicht. Die Stadt Haltern geht zum 31.12.2020 von einer Einwohnerzahl von 38.686 Personen aus, das sind 841 mehr als IT.NRW meldet. Zum 30. Juni liegt die Einwohnerzahl sogar bei 38.720, wie Sophie Hoffmeier von der Pressestelle der Stadt auf Anfrage mitteilt.

Unterschied in den Zahlen

Hoffmeier erklärt, dass ihren Zahlen die aktuellen Daten aus dem Meldeamt zugrunde liegen. Die Pressesprecherin von IT.NRW, Claudia Key, hat für die Abweichung aber eine Erklärung. „Es gibt zeitliche Verzögerungen bei den Meldungen, so dass die Zahlen voneinander abweichen können.“ Außerdem würden Zu- oder Fortzüge nicht immer sofort erfasst.

Jede Kommune hätte aber die Möglichkeit, diese Unterschiede in den Datensätzen gemeinsam mit IT.NRW zu überprüfen. Das würden aber nicht viele Kommunen machen, weil es sehr aufwendig sei. „Die Kommune bekommt außerdem für jeden Einwohner Geld“, sagt Claudia Key.

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Die steigende Tendenz für Haltern ist jedoch sowohl bei IT.NRW als auch bei der Kommune sichtbar.

„Wir erklären uns die anhaltende, positive Tendenz dadurch, dass Haltern am See als grüne Lunge des Ruhrgebiets und Tor zum Münsterland ein attraktiver Ort zum Wohnen ist und bleibt“, sagt Stadtsprecherin Sophie Hoffmeier.

Größte Stadt in Nordrhein-Westfalen und viertgrößte Stadt Deutschlands ist nach wie vor Köln mit 1.083.498 Einwohnern, gefolgt von Düsseldorf (620.523), Dortmund (587.696) und Essen (582.415). Kleinste Gemeinde im Lande bleibt Dahlem im Kreis Euskirchen mit 4301 Einwohnern.

Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung lag in Nordrhein-Westfalen bei 44,3 Jahren (Frauen: 45,6 Jahren; Männer: 42,9 Jahren). „Jüngste“ Gemeinde war Augustdorf im Kreis Lippe mit einem Altersdurchschnitt von 38,8 Jahren, „älteste“ Gemeinde war Bad Sassendorf im Kreis Soest mit 50,1 Jahren. (IT.NRW)

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