
© Jürgen Wolter
Premiere: Gelände der Haard-Klinik wurde Mountainbike-Rennstrecke
235 Teilnehmer
235 Mountainbiker gingen beim Saisonabschlussrennen der Haardbiker an den Start. Das fand erstmals an einem ungewöhnlichen Ort statt.
Nach der Zielankunft flogen einige Mountainbikes ins Gras und die erschöpften Fahrer legten sich daneben. Beim „End of Season Race“ in der Haardklinik gaben die Teilnehmer alles und gaben mächtig „Gummi“.
Zum Saison-Abschlussrennen hatte Nils Wehrenbrecht mit Unterstützung des Mountainbike-Vereins Haardbiker am Sonntag große und kleine Mountainbike-Fans auf das Gelände der LWL-Haardklinik eingeladen. Der Verein als Veranstalter wurde dabei von der LWL Haardklinik und dem LWL Wohnverbund unterstützt. Dort ist der Organisator in leitender Funktion selbst beschäftigt.

Einige künstlich aufgebaute Hindernisse erschwerten den Parcours. © Jürgen Wolter
„Da wir unsere Strecke in der Haard nicht mehr nutzen durften, freuen wir uns, das Rennen hier auf dem Klinikgelände durchführen zu können“, so Wehrenbrecht, der auch viele seiner Kollegen in die Organisation mit eingebunden hatte. Das Rennen an der Klinik war eine Premiere.
235 Teilnehmer aus dem gesamten Ruhrgebiet
Start und Ziel für die 235 Teilnehmenden aus dem gesamten Ruhrgebiet lagen auf dem Fußballplatz hinter dem Festsaal. Die Tour führte über das teilweise bewaldete Klinikgelände. Gestartet wurde in unterschiedlichen Altersklassen mit eigenen Zeitrennen. Den Anfang machten die U7-Bambinis. Der letzte Startschuss fiel am frühen Nachmittag für die Senioren ab Jahrgang 1972. Die Teilnahme war offen, Voraussetzung war lediglich ein technisch einwandfreies Mountainbike.
„Es sind reine Amateure dabei, aber auch Semiprofis“, so Nils Wehrenbrecht. Im Gruppenstart ging es auf die Strecke. Schon hier versuchte jeder Fahrer, eine möglichst gute Ausgangsposition zu ergattern. Die Schleife führte dann über das Klinikgelände und in mehreren Runden wieder an Start und Ziel vorbei, wo viele Fans, bei den Kleineren vor allem die Eltern, kräftig anfeuerten: „Lena, leichter schalten“, lautete eine Anweisung. Oder: „Jetzt überholen, du schaffst das!“

Viele Mädchen gingen mit auf die Strecke. © Jürgen Wolter
Der achtjährige Phil aus Recklinghausen war mit seinem Ergebnis anschließend zufrieden. „Ich bin 4. geworden, fast hätte ich noch einen, der vor mir war, überholt, aber das hat leider nicht mehr geklappt“, sagt er. „Es hat echt Spaß gemacht, aber die Strecke war auch nicht allzu schwer.“
Immer mehr Mädchen fahren Mountainbike
Das Mountainbike-Fahren erlebt weiterhin einen Boom. „Die Zuwächse sind riesig“, so Nils Wehrenbrecht. „Bisher war es vor allem eine Männerdomäne, aber jetzt kommen vor allem bei den Jüngeren immer mehr Mädchen dazu. Da ändert sich gerade etwas.“

Die jungen Fahrer gaben alles. © Jürgen Wolter
Das Rennen organisieren die Haardbiker alle zwei Jahre. Im Verein sind Mountainbiker aller Altersklassen zusammengeschlossen. Der Spaß mit dem Bike in der Gruppe und Freude an der Natur hat sie zusammengebracht. Ihr „Revier“ ist die Haard. Sie wollen die Natur erhalten und erleben, ihren Sport im Einklang mit der Natur ausüben. Der Naturschutzgedanke und der respektvolle Umgang mit anderen Waldnutzern hat deshalb einen hohen Stellenwert in ihrem Vereinsleben.
Die Haardbiker treffen sich immer samstags um 14 Uhr und sonntags um 10.30 Uhr an der Haardbiker-Bank gegenüber der Gaststätte Mutter Wehner in Oer-Erkenschwick.
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
