Ehepaare pflanzen Hochzeitsbäume für ihre Liebe im Halterner Herzogstal

Hochzeits-Allee

Nach der Pflanzung gab es einen Schluck Sekt. Am Samstagmorgen haben 22 Paare ihre Hochzeitsbäume in der Haard gepflanzt.

Flaesheim

, 13.05.2019, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Am Wochenende haben Paare und Familien sich mit Bäumen in der Hochzeits-Allee verewigt.

Am Wochenende haben Paare und Familien sich mit Bäumen in der Hochzeits-Allee verewigt. © Horst Lehr

Einige Reiter und Spaziergänger schauten ungläubig, als am Samstagvormittag ein Konvoi von rund 30 Autos über den Forstweg zum Herzogstal vorbei fuhr. Sie alle waren unterwegs, um an der Hochzeitsbaumpflanzung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) teilzunehmen.

Dabei wurden entlang einer landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen Flaesheim und Hamm-Bossendorf fünf bis sechs Jahre alte, hochwertige Kirsch-, Apfel-, Pflaumen- und Quittenbäume gepflanzt, die mit der Zeit zwischen den Feldern zu einer Hochzeitsallee zusammenwachsen. Nach einer kurzen Einführung griffen die Paare zu Spaten und Schaufel, pflanzten gemeinsam unter der fachkundigen Anleitung durch die Ranger ihre Bäume und durften danach auch noch eigenhändig ihre Namensetiketten an die extra dafür eingeschlagenen Pfähle schrauben.

Zur Diamanthochzeit pflanzten auch Margot und Hermann Niodek aus Datteln einen Baum.

Zur Diamanthochzeit pflanzten auch Margot und Hermann Niodek aus Datteln einen Baum. © Horst Lehr

Ein Baum für das Diamanthochzeitspaar

Neben frisch verheirateten Paaren nahmen auch einige ihre Silber-, Gold oder Diamanthochzeit zum Anlass, um mithilfe der RVR-Ranger einen Baum zu pflanzen. Margot und Hermann Niodek aus Datteln sagten stolz: „Wir wollten schon vor zehn Jahren einen Baum pflanzen. Damals hat es nicht geklappt. Und heute freuen wir uns sehr, bei der Diamanthochzeit endlich unseren Baum zu pflanzen.“

„Dürfen wir auch ernten?“, fragte Cordula Leushacke aus Marl lachend, bevor sie ihren Baum in die ausgehobene Pflanzgrube setzte. „Natürlich, wenn es alles gut läuft, kann eventuell schon in diesem Jahr geerntet werden. Alle Paare dürfen die Bäume sogar selbst versorgen“, antwortete Ranger Dirk Bruszies darauf.

Die Aktion hat zusätzlich einen biologischen Nutzen. Die Obstbäume bieten Vögeln und Insekten zusätzliche Nahrung und alle Hochzeitspaare haben in der Natur einen eigenen, festen Platz um ihrer Liebe zu gedenken.

Antonia und Marius Brinkert aus Haltern pflanzten ein Jahr nach ihrer Hochzeit einen Baum.

Antonia und Marius Brinkert aus Haltern pflanzten ein Jahr nach ihrer Hochzeit einen Baum. © Horst Lehr

Antonia und Marius Brinkert aus Haltern bekamen den Baum von ihren Eltern zur Hochzeit im vergangenen Jahr geschenkt. Da aber die vergangene Pflanzaktion genau an ihrem Hochzeitstag stattfand, konnten sie den praktischen Teil erst jetzt nachholen. Perfekt ausgerüstet mit Gießwasser aus dem Brunnen für den Baum und einer Flasche Sekt zum Anstoßen sagte Antonia Brinkert: „Das ist eine sehr schöne Art den Tag zu verbringen. Wir werden auch unsere Laufstrecke um diesen Platz erweitern.“