
© Silvia Wiethoff
Digitalisierung: Die Stadt hat 610 Tablets für Schüler angeschafft
Digitalisierung an Schulen
Die ersten neuen Tablets für Schülerinnen und Schüler sind in Haltern eingetroffen. Sie gehören zur Grundausstattung, mit denen die Schulen in der Stadt versorgt werden sollen.
Die erste Lieferung von insgesamt 610 bestellten Schülertablets nebst Tastatur und Schutzhüllen ist in Haltern eingetroffen und wird gerade konfiguriert. Die mobilen Endgerät sind brandneu, Generation 8.0. Darauf ist man in der Verwaltung, speziell im Schulamt, ein bisschen stolz.
Während andere Städte befürchten müssen, dass sie die Fördermittel von Bund und Land zur Digitalisierung der Schulen nicht mehr fristgerecht beantragen können, verläuft der Start auf der Datenautobahn in Haltern vielversprechend.
Die Verwaltung bereitet die Digitalisierung ihrer Schulen nicht erst seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und der Notwendigkeit von Online-Unterricht vor. Mit der „convergence-solutions GmbH“ wurde 2019 ein externer Berater damit beauftragt, geeignete Lösungen vom Netzwerk bis zu den Endgeräten zusammenzutragen.
Laut Kostenberechnung werden drei Millionen Euro benötigt, um alle neun Grund- und drei weiterführenden Schulen in Haltern mit digitaler Technik auszustatten. Für eine Stadt wie Haltern, die eine Überschuldung ihres Haushalts durch den Beitritt zum Stärkungspakt abwenden konnte, ist angesichts dieser Summe die Förderkulisse von Bund und Land besonders wichtig.
Tablets werden jetzt konfiguriert
Vor kurzem wurden 222.257,16 Euro zur Beschaffung von digitalen Endgeräten für Schülerinnen und Schüler in Haltern bewilligt. Die Stadt muss darüber hinaus einen Eigenanteil in Höhe von ca. 25.000 Euro beisteuern.
260 Eltern hätten bei der Verwaltung bisher für ihre Kinder den Bedarf für ein Tablet angemeldet. „Die überzähligen Geräte werden natürlich im normalen Unterricht eingesetzt, oder werden als Ersatz vorgehalten, um eventuell weitere Geräte an bedürftige Kinder auszugeben. Zurzeit setzen wir in allen Schulen bereits etwa 330 iPads ein. Die Anzahl, die dann für den normalen Unterricht benutz werden kann, kann dadurch erheblich erhöht werden“, erklärt Jürgen Bially, IT-Fachmann im Halterner Schulamt.
Derzeit gehen 3630 Kinder und Jugendliche in Haltern zur Schule, 1423 besuchen eine Grundschule, 2207 eine weiterführende Schule. Optimal wäre es, wenn allen Schülern ein Tablet zur Verfügung gestellt werden könnte. Bis dahin wird es aber noch dauern.
Ein Antrag zur Beschaffung der digitalen Endgeräte für die 315 Lehrer an Halterner Schulen sei noch nicht bewilligt. Hier darf die Stadt eine Zuwendung von 153.000 Euro erwarten. Ein städtischer Eigenanteil ist nicht vorgesehen, weil es sich bei den Lehrern um Landesbedienstete handelt.
So geht es bei der Digitalisierung weiter
Die nächsten Meilensteine, die laut Jürgen Bially bei der Digitalisierung der Halterner Schulen zwingend umgesetzt werden müssen, seien „die Bausteine: Serversystem, WLAN mit Switche und Digitalisierung der Klassen sowie die Verkabelungen.“ Dafür werden bis 2022 rund 1,5 Millionen Euro benötigt, 1,2 Millionen Euro sind nach den Förderrichtlinien für Haltern vorgesehen. Mindestens zehn Prozent der Ausgaben muss die Stadt selbst aufbringen.
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