Diese Supermärkte in Haltern haben Heiligabend geöffnet

Sonderöffnung am 24. Dezember

Heiligabend, der 24. Dezember, fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. Um die Grundversorgung mit Lebensmitteln zu gewährleisten, dürfen deshalb in Nordrhein-Westfalen Lebensmittelgeschäfte und auch Bäckereien an diesem Tag von 10 bis 14 Uhr öffnen. Mehrere Halterner Geschäfte werden dies auch tun. Wir sagen, welche das sind.

HALTERN

, 01.11.2017, 16:19 Uhr / Lesedauer: 2 min
Einige Halterner Supermärkte werden am Heiligen Abend Lebensmittel verkaufen. Obwohl der 24. Dezember in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt.

Einige Halterner Supermärkte werden am Heiligen Abend Lebensmittel verkaufen. Obwohl der 24. Dezember in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt. © Foto: dpa

Das gilt zum Beispiel für die drei Edeka-Märkte in Haltern. „Wir öffnen von 10 bis 14 Uhr“, bestätigt Volker Schenk, Leiter des Edeka-Marktes in Sythen. „Das gilt für alle Märkte der Kiwall und Schürmann GmbH.“ Dazu zählt in Haltern auch der Edeka-Markt an der Münsterstraße. Auch Edeka Bleise schließt sich dieser Regelung an.

Sowohl Volker Schenk als auch Dirk Glados, Marktleiter bei Bleise, betonen, dass die eingesetzten Mitarbeiter an diesem Tag freiwillig im Dienst sind.

„Wir haben Listen aufgehängt, in die sich die Mitarbeiter eintragen konnten. Nach dem jetzigen Stand kommen wir mit der Anzahl aus, die sich eingetragen hat“, so Schenk. „Es geht nur darum, die Kassen zu besetzen und einige Ware nachzuräumen. Eine Lieferung erwarten wir an diesem Tag nicht.“

Auch bei Bleise haben sich Mitarbeiter freiwillig gemeldet. „Wir wollen keinen Druck auf die Mitarbeiter ausüben“, so Dirk Glados. Die Arbeit wird an diesem Sonntag mit Zuschlägen vergütet.

Nicht einheitlich


Öffnen wird wohl auch der Rewe Markt an der Weseler Straße. Rewe Dortmund hat keine generelle Empfehlung ausgesprochen, sondern den Marktleitern die Entscheidung überlassen. Darüber informiert Nils Albrecht aus der Konzernzentrale auf Anfrage. Der Halterner Markt wird voraussichtlich ebenfalls von 10 bis 14 Uhr öffnen, wie Leiter Uwe Burkhardt bestätigt.

Keine endgültige Regelung ist bisher bei K + K getroffen worden, wie Werner Rieger, Leiter des Halterner Marktes an der Lohausstraße mitteilt. „Das wird bisher diskutiert, ist aber noch nicht entschieden.“ Nicht geöffnet sind die Aldi-, die Netto- und die Penny-Märkte in Haltern. Die Presseabteilung von Lidl teilt mit, dass dazu zurzeit noch keine Aussagen gemacht werden können. Auch der Frischemarkt Bösing in Lippramsdorf bleibt geschlossen. „Das ist schließlich ein Sonntag, irgendwann muss es mal gut sein“, findet Inhaber Josef Bösing.

Kritik von den Kirchen

Das sehen unter anderem Gewerkschafter und Kirchenvertreter genauso. „Ich werde an dem Tag sicher nicht einkaufen gehen“, sagt zum Beispiel Karl Henschel, Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Haltern. „Der Lebensmittelhandel sollte mehr an die Mitarbeiter und ihre Familien denken.“ Ähnlich sieht das auch André Pollmann, Pfarrer an der katholischen Pfarrei St. Sixtus. „Da der Heiligabend diesmal auf einen Sonntag fällt, sehe ich die Öffnung kritisch und lehne sie ab“, sagt er auf Anfrage. „Die Unternehmen sollten doch mal an die Familien denken, in denen dann die Frau oder die Mutter bis nachmittags an der Kasse sitzen muss.“

Arbeitnehmerschutz

Eine kritische Position nimmt auch die katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) im Diösezanverband Münster zu dem Thema ein.

„Wir lehnen die Öffnung an Heiligabend ab, so wie wir grundsätzlich Öffnungszeiten an Sonntagen infrage stellen“, sagt Klaus Dieter Amtmann, der KAB-Kreisvorsitzende. „Zwar sollen nur Geschäfte der Grundversorgung öffnen, aber kann ich nicht am Samstag einen Kasten Wasser mehr kaufen?“, fragt er. Grundsätzlich fürchtet er, dass Unternehmen Druck auf ihre Mitarbeiter ausüben.

Die katholischen Laien im Bistum Münster halten die Erweiterungen von Ladenöffnungszeiten an Sonntagen für „Angriffe auf den Arbeitnehmerschutz, auf die gemeinsame Atempause unserer Gesellschaft und auf den Sonntag als Tag für religiöse Feiern“, wie es in einer Erklärung auf der Internetseite des KAB-Diözesanverbandes Münster heißt.

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