Gestiegene Baukosten und volle Auftragsbücher bei den Handwerkern verzögern ein Bauprojekt, das bestenfalls 2023 realisiert werden sollte. Die Diakonie im evangelischen Kirchenkreis möchte den Garten des Gemeindezentrums in Lippramsdorf bebauen. Hier sollen Kinder und Jugendliche, die nicht mehr bei ihren Familien leben können oder Waisen sind, eine Heimat bekommen.
Der Bauantrag ist noch nicht gestellt, aber das Presbyterium aus Haltern hat dem Vorhaben bereits zugestimmt. Auch die Stadt hatte erste Einblicke in Pläne. Mitte März will die Diakonie aber zunächst die Nachbarschaft Im Hundel über Details informieren, bevor das Vorhaben vorangetrieben wird. Johannes Burrichter, Leiter der Bauabteilung, wird bei dem Treffen in Lippramsdorf dabei sein.
Das 1981 gebaute Gemeindezentrum steht großzügig auf einem 4000 Quadratmeter großen Grundstück. Doch der große Garten ist sehr pflegeintensiv, die Arbeit ist von Ehrenamtlichen kaum noch zu leisten. Deshalb bietet sich das Grundstück für das Bauvorhaben an. Für das Grundstück gilt im Übrigen Kirchbaurecht. Das heißt, ein Verkauf für privaten Wohnungsbau wäre nicht möglich. Die Diakonie hingegen steht im Rang der Kirche.
Ein geschützter Platz
Geplant ist ein zweistöckiges Haus mit zwei Wohngruppen. Die Diakonie hat auch in anderen Städten wie Marl oder Herten Wohngruppen. In diesen Gruppen sorgt sie für eine wertschätzende und zugewandte Atmosphäre, die sich an den Bedürfnissen der Kinder orientiert. Ziel ist, Kindern und Jugendlichen in Krisen schnell und zuverlässig einen geschützten Platz zu geben.
Die Diakonie ist in Lippramsdorf bereits Träger einer Einrichtung: Im Haus der Freiheit an der Burgstraße leben Menschen mit Behinderungen.
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