
Das evangelische Gemeindezentrum Im Hundel wurde 1981 eingeweiht, es steht auf einem 4000 Quadratmeter großen Grundstück. © Schrief
Diakonie baut im Garten des Gemeindezentrums ein Haus für Kinder
Lippramsdorf
Das Diakonische Werk Recklinghausen hat Baupläne für Lippramsdorf. Auf dem großen Grundstück des evangelischen Gemeindezentrums im Hundel soll Neues entstehen.
Als 1981 das evangelische Gemeindezentrum im Hundel gebaut wurde, ging es der Kirchengemeinde finanziell noch gut. Das moderne Zentrum steht großzügig auf einem 4000 Quadratmeter großen Grundstück. Doch der große Garten ist sehr pflegeintensiv, die Arbeit ist von Ehrenamtlichen kaum noch zu leisten. Jetzt gibt es Pläne für ein Bauvorhaben.
Die Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen hat Interesse bekundet, Neues in Lippramsdorf entstehen zu lassen. Auf einem Teilgrundstück am Gemeindezentrum Im Hundel (auf der Rückseite) möchte sie ein frei stehendes, der Umgebung angepasstes, barrierefreies Wohngebäude für Kinder bauen.

Auf der Rückseite des Gemeindezentrums ist ein großer Garten, er soll bebaut werden. © Schrief
Zwei Gruppen mit jeweils sechs Jungen und Mädchen sollen hier einziehen. Es sind Kinder, die aus den verschiedensten Gründen nicht bei ihren Eltern leben können, sagt Diakonie-Sprecherin Katja Jacob auf Nachfrage. Baubeginn ist frühestens Ende 2023.
Nachbarn begrüßen Projekt
Die langjährige Nachbarschaft in der Siedlung Im Hundel wurde bereits informiert. Sie begrüßt wohlwollend das Projekt, bestätigt Hans-Jürgen Kröncke von der evangelischen Kirchengemeinde Lippramsdorf.
Für das Grundstück gilt Kirchbaurecht. Das heißt, ein Verkauf für privaten Wohnungsbau wäre nicht möglich. Die Diakonie hingegen steht im Rang der Kirche. Das neue Haus trägt später die Anschrift Im Wiembrei 1. „Das Bauvorhaben schränkt die Bewegungsfreiheit unserer gut 700 Mitglieder zählenden Gemeinde in keiner Weise ein“, betont Hans-Jürgen Kröncke, ehemals Presbyter und früheres Mitglied im Verwaltungsrat der Diakonie.
Die Diakonie hat auch in anderen Städten wie Marl oder Herten Wohngruppen. In diesen Gruppen sorgt sie für eine wertschätzende und zugewandte Atmosphäre, die sich an den Bedürfnissen der Kinder orientieren. Ziel ist, Kindern und Jugendlichen in Krisen schnell und zuverlässig einen geschützten Platz zu geben.
Haltern am See ist für mich Heimat. Hier lebe ich gern und hier arbeite ich gern: Als Redakteurin interessieren mich die Menschen mit ihren spannenden Lebensgeschichten sowie ebenso das gesellschaftliche und politische Geschehen, das nicht nur um Haltern kreist, sondern vielfach auch weltwärts gerichtet ist.
