
© Alina Meyer
Das LWL-Römermuseum feiert Geburtstag mit Hunderten Besuchern
25-jähriges Bestehen
Legionäre in traditioneller römischer Kleidung zeigten den Besuchern am Sonntag, wie es sich vor rund 2000 Jahren in Haltern gelebt hat.
Unter dem Motto „Vivat, vivat! XXV Jahre LWL-Römermuseum“ feierte das Römermuseum am Sonntag 25. Geburtstag. Für die Besucher hatte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ein vielfältiges Programm vorbereitet. Neben der Dauerausstellung hatte das Museum verschiedene Stationen installiert, an denen die römischen Legionäre den Familien und Kindern das römische Leben näherbringen. „Wir hatten schon um 11 Uhr etwa 200 Besucher zu Gast. Das Programm kommt bei den Familien gut an“, freute sich Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock bei trübem Wetter auf große Besucherscharen.

Ein römischer Legionär backt vor dem Museum Dinkelbrote mit Koriander und Anis. © Alina Meyer
Draußen vor dem Museum riecht es nach Feuer. Ein Legionär in römischer Kleidung sitzt in einer kleinen Grube und backt in einem Lehmofen Dinkelbrote mit Koriander und Anis nach einem alten überlieferten Rezept, die im Café des Römermuseums verkauft werden. „Die Römer haben schon damals solche Lehmöfen in ihren Feldlagern gebaut. Als sie ihr Lager nach einiger Zeit verlassen und abgerissen haben, haben sie den Brotofen einfach da gelassen. Diese Öfen hat man später an verschiedenen Stellen gefunden“, sagt der Legionär.

An einem Stand können die Besucher römische Stücke bestaunen. © Alina Meyer
An einem Stand inmitten des Museums können sich die Besucher gut erhaltene alte Stücke aus Römerzeiten anschauen, wie Ledertaschen, Töpfergefäße, alte Münzen und Werkzeuge.

Ein Legionär zeigt einer jungen Besucherin, wie die Römer damals Lederbeutel fertigte. © Alina Meyer
Nicht nur während der normalen Ausstellung, sondern auch am Sonntag dürfen kleine und große Besucher viele der originalen Gegenstände des Museums anfassen und mitwerkeln. Hier zeigt ein Legionär der 1. Römerkohorte Opladen einer jungen Besuchern wie damals Lederbeutel aus großen Lederstücken gefertigt wurden.

Damals fertigten die Römer alle Lederarbeiten von Hand wie Legionär Francois Van den Dries den Besuchern zeigt. © Alina Meyer
Auch Legionär Francois Van den Dries von der 1. Römerkohorte Opladen sitzt im traditionellen Römergewand vor seinem römischen Zelt und verarbeitet Leder mit alten Werkzeugen zu Beuteln.

Das 50 Kilogramm schwere Marschgepäck zieht viele Blicke auf sich. © Alina Meyer
Das Marschgepäck ist Teil der Dauerausstellung und zieht auch beim 25. Geburtstag die Blicke der Besucher auf sich. Mit Marschgepäck, das ein Gewicht von 18 Kilogramm aufbringt und der Kampfausrüstung mit zusätzlichen 30 Kilogramm haben die Römer damals Tagesstrecken von rund 20 Kilometern auf sich genommen.
Seit Juli 2017 Volontärin bei Lensing Media. Hat Journalismus und PR an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen studiert. Mag am Journalismus, dass man ständig neues kennenlernt: die Stadt, die Menschen und ihre Geschichten.