
© Felix Sandmann
Buntes Wohnen Haltern: Acht Wohnungen für die junge Generation frei
Mehrgenerationenhaus
Seit 2018 wird ein alternative Mehrgenerationenprojekt in Haltern geplant. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für junge Familien, mit eigenen Ideen einzusteigen.
Dass die Idee, in Haltern ein weiteres alternatives Wohnprojekt umzusetzen, kein Selbstläufer wird, war den Initiatoren des Vereins Buntes Wohnen Haltern von Anfang an klar. Seit 2018 laufen die Planungen für ein Mehrgenerationenhaus in der Stadt.
Mit der Bewerbung für ein städtisches Grundstück im neuen Baugebiet Zum Nesberg und der angestrebten Gründung einer Genossenschaft ist man gut vorangekommen. Dennoch sind noch etliche Steine aus dem Weg zu räumen, wenn der Traum vom gemeinschaftlichen Leben gelingen soll.
Eine der wichtigsten Hürden muss im Juni überwunden werden, wenn der Stadtrat darüber beschließt, ob das knapp 3000 Quadratmeter große Grundstück am Halterner Sundern an die Mitglieder des Bunten Wohnens verkauft wird. Es steht die Frage im Mittelpunkt, ob die Fläche für etwa acht Einzelhäuser zur Verfügung gestellt wird oder an das alternative Projekt mit 20 Wohnungen. Dabei werden auch die Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz berührt, die aufgrund der Schärfung der Klimaschutzziele der Bundesregierung gerade im Fokus stehen.
Ein Projekt mit sozialen und ökologischen Zielen
Die Genossenschaft intensiviert derweil ihre Suche nach weiteren entscheidenden Mitstreitern. Es geht um die Mitwirkung von jüngeren Leuten, die sich an dem Projekt mit besonderen sozialen sowie ökologischen Zielen beteiligen wollen.
„Alt genug sind wir selbst. Wir suchen jetzt die junge Generation“, sagt Anke Verhoeven, Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft in Gründung. Bis zum Bezug des Hauses werde es zwar noch einige Zeit dauern, aber es seien nur noch acht Wohnungen frei.
„Jetzt werden die Weichen für die Planung der Wohnungen gestellt“, erklärte Anke Verhoeven. Junge Familien könnten beispielsweise über den Grundriss ihrer Wohnung entscheiden und dabei festlegen, ob es eine reihenhaus- ähnliche Maisonettewohnung oder lieber das Wohnen auf einer Ebene werden soll.
Das geplante Haus bietet viele Möglichkeiten
Welche Möglichkeiten das geplante Haus bieten könnte, zeigt sich schon jetzt. So sollen zwei Wohnungen für zwei Brüder entstehen, von denen einer behindert ist, sodass er nicht vollständig allein leben kann. Auch eine Mutter und eine Tochter möchten jeweils eine eigene Wohnung des Gemeinschaftsprojektes beziehen.
Derzeit gehören dem Bunten Wohnen 17 Mitglieder zwischen 48 und 83 Jahren an. Weitere Mitglieder sollten jünger als 50 sein. Für junge Familien dürfte interessant sein, dass durch das gemeinschaftliche Projekt bezahlbarer Wohnraum auf Dauer entstehen soll. Das Wohnumfeld soll so gestaltet werden, dass sich auch Kinder willkommen fühlen und sich entfalten können. „Alleinerziehende heißen wir ebenso willkommen, wie Kinder oder Eltern, die einen besonderen Betreuungsbedarf haben“, wirbt die neue Genossenschaft auf ihrer Homepage um die jüngere Generation.
Informationen zum Mehrgenerationenhaus
Die Initiative Buntes Wohnen Haltern plant einen Infoabend über das Wohnprojekt, sobald die Corona-Regeln das zulassen. „Interessent*innen können sich aber schon jetzt bei Christine Sobolewski-Kuhne,Tel. 01578 9708906“, teilte Anke Verhoeven mit.Jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen und hinter jeder Zahl steckt eine ganze Welt. Das macht den Journalismus für mich so spannend. Mein Alltag im Lokalen ist voller Begegnungen und manchmal Überraschungen. Gibt es etwas Schöneres?
