Brasilien-Cooperative Haltern verteilt Brote und wirbt um Spenden
Corona-Pandemie
Am Erntedank-Wochenende verteilt die Brasilien-Cooperative Haltern wieder Minibrote. Sie weist in diesem Jahr besonders auf die Lage der Menschen in Brasilien hin, die Corona hart trifft.

Bernd Kemper beim Abladen der Hilfspakete. © Brasilien Cooperative
Am kommenden Wochenende ist wieder Erntedank. Schon seit vielen Jahren verteilt die Brasilien-Cooperative-Haltern an diesem Wochenende die sogenannten Minibrote und möchte damit auf den Hunger in der Welt aufmerksam machen.
In diesem Jahr ist die weltweite Solidarität besonders gefordert, denn Corona trifft vor allem die Ärmsten der Armen. In den beengten Wohnverhältnissen der Favelas ist es schwer, Abstand zu halten oder sich ständig die Hände mit sauberem Wasser zu waschen.
Jeden Tag sterben in Brasilien etwa 1000 Menschen an Covid-19
Die Zahl der Neuinfizierten steigt ungebremst, jeden Tag sind es etwa 1000 Menschen, die in Brasilien an Covid-19 sterben. Es wird dort sehr wenig getestet, weshalb Experten die tatsächliche Zahl deutlich höher einschätzen.
Seit Ausbruch der Pandemie unterstützt die Brasilien-Cooperative ihre Projektpartner von Emaús Novos Alagados in Salvador mit Lebensmittel- und Hygienepaketen, den cestas básicas.
„Unsere Hilfe dort ist überlebenswichtig“, so Bernd Kemper, der vor kurzem aus Brasilien zurückkehrte. „Die Pandemie vergrößert die ohnehin schon extremen Unterschiede zwischen arm und reich noch weiter. Die Menschen in den Elendsvierteln haben keine Rücklagen, Corona trifft sie mit unvorstellbarer Härte“, so der Vorsitzende der Brasilien-Cooperative weiter.