Pächter Emir Ali Salvar ist noch geschockt vom Brand in seinem Café Ahoi.

© Jürgen Wolter

Brand am Dülmener See: Café Ahoi möglicherweise einsturzgefährdet

rnBrand am Dülmener See

Am Sonntag brannte es im Café Ahoi am Dülmener See. Die Polizei hat den Brandort inzwischen beschlagnahmt und versiegelt. Betreiber und Pächter warten auf die Ermittler.

Haltern

, 10.01.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Emir Ali Salvar kann es noch nicht fassen: Am Sonntagnachmittag brach im Café Ahoi, der Gaststätte am Dülmener See, ein Feuer aus. Er ist seit drei Jahren Pächter des Lokals, das er mit viel Herzblut betreibt. Jetzt ist der Bereich von der Polizei abgesperrt und darf nicht betreten werden.

„Es muss zunächst geklärt werden, ob am Gebäude Einsturzgefahr besteht“, erklärt Polizeisprecherin Corinna Kutschke. Die Polizei hat das Gebäude beschlagnahmt und versiegelt. Zum Glück gab es bei dem Brand aber keine Verletzten.

Brandgeruch aus den Toilettenräumen

Die Feuerwehr Haltern war am Sonntag mit einem Großaufgebot bis 18 Uhr im Einsatz. Bei der Brandbekämpfung mussten die Feuerwehrleute von oben das Dach aufbrechen, um an die Brandstelle zu gelangen.

Emir Ali Salvar war im Restaurant, als der Brand ausbrach. „Ich hatte zwei Gäste im Lokal, die gegessen hatten und noch einen Kaffee tranken“, erinnert er sich an die Schreckminuten. „Dann bin ich in die Küche gegangen, weil ich eine Bestellung mehrerer Pizzen hatte und nachsehen wollte, wie weit die sind.“

In diesem Moment sei ein Gast zu ihm gekommen, der die Toilette aufsuchen wollte. „Dort war alles dunkel. ‚Ich glaube es brennt‘, sagte er zu mir“, so Salvar. „Wir sind dann nachschauen gegangen, es war nicht viel zu sehen, aber es roch verbrannt und alles war dunkel.“

Das Café Ahoi ist von der Polizei abgesperrt und beschlagnahmt worden.

Das Café Ahoi ist von der Polizei abgesperrt und beschlagnahmt worden. © Jürgen Wolter

Gäste und Mitarbeiter verließen daraufhin sofort das Lokal, der Pächter verständigte Bernhard Fischer, den Betreiber der Campinganlage Dülmener See „Ich war sofort da, da ich nicht weit entfernt wohne“, sagt Fischer. „Zu sehen war nicht viel, aber es knackte und knisterte im Gebäude, ein Gast hatte schon versucht, mit dem Feuerlöscher zu löschen, deshalb war alles voller Staub. Wegen der Geräusche haben wir uns aber entschlossen, die Feuerwehr anzurufen.“

Die sei auch sehr schnell da gewesen, bestätigen Fischer und Salvar „Das waren kaum mehr als zehn Minuten“, so Bernhard Fischer. „Und im Nachhinein war es gut, dass wir sie alarmiert haben.“

Betreiber und Pächter möchten schnell wieder aufmachen

Die Feuerwehr musste Dachziegel abräumen, auch die Zwischendecke musste entfernt werden, um von oben an den Brandherd zu kommen. Anschießend gingen die Wehrleute mit Atemschutzgeräten in die Gaststätte und begannen mit den Löscharbeiten. Erst gegen 18 Uhr war der Brand gelöscht.

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Wie es jetzt weitergeht, ist noch nicht klar. Betreiber und Pächter warten zunächst auf die Brandermittler der Polizei und auf die Gutachter, die die Brandursache feststellen müssen. Die werden voraussichtlich am Dienstag vor Ort sein, so die Polizei.

„Dann hoffen wir, dass wir baldmöglichst renovieren und wieder aufmachen können“, sagt Bernhard Fischer. „Wir haben jetzt einen tollen Pächter gefunden, der die Gaststätte zu unserer vollen Zufriedenheit betreibt. Diese Arbeit sollte möglichst bald fortgesetzt werden.“