Im Juni 2020 hatte der Rat die Aufstellung des neuen Bebauungsplanes Buttstraße in Hullern beschlossen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten einigten sich die rund 25 Eigentümer der überwiegend landwirtschaftlich genutzten Flächen und beauftragten im Februar 2022 Robert Strauß, Architekt und Stadtplaner aus Köln, mit der Entwicklung des Baugebietes. „Unser Bestreben ist, den Charakter Hullerns mit der schönen landschaftlichen Umgebung zu erhalten“, sagte er im Stadtentwicklungs-Ausschuss.
Während der Sitzung im Rathaus stellte Robert Strauß drei Varianten für die Erweiterung Hullerns nach Norden (in der Nachbarschaft zur Gärtnerei Schwalvenberg) vor. Vorgesehen ist eine Mischung aus 30 Einfamilien-, acht Doppel- und bis zu fünf Mehrfamilienhäusern. Eine übermäßige Verdichtung wolle man vermeiden, um auch genügend Stellplätze bieten zu können.
Um den dörflichen Charakter Hullerns zu bewahren, sollen die Häuserhöhen auf maximal zwei Vollgeschosse bei den Einfamilien- und Doppelhäusern begrenzt werden, die Mehrfamilienhäuser dürfen nur drei Stockwerke haben. Es sind vorrangig begrünte Flachdachkonstruktionen vorgesehen.
Rücksicht auf Fußgänger
Die Sicherheit von Fußgängern und die Bedürfnisse von Kindern hat Planer Robert Strauß besonders im Blick. „Wir wollen unter anderem durch einen breiten Grünzug eine attraktive und fußgängerfreundliche Umgebung bieten“, so der Fachmann aus Köln. Für Pkw gibt es zwei Zufahrten ins Baugebiet, außerdem müssen für Landwirte Zufahrtswege zu Äckern und Wiesen erhalten bleiben. Insgesamt sollen Bauwillige an der Buttstraße Belange des Klimaschutzes besonders berücksichtigen.
Die Pkäne werden in Kürze öffentlich ausgelegt. Robert Strauß und die Eigentümergemeinschaft als Investor sind gespannt auf das Feedback. Alle Parteien begrüßen das Konzept für Hullern. Angeregt wurde, Platz für alternative Wohnformen wie ein Mehrgenerationenhaus zu lassen sowie Mietwohnungen für junge Familien zu schaffen.
In der Heimat bleiben
Mehr Entwicklungsspielraum für Hullern sieht der Landesentwicklungsplan künftig nicht mehr vor. Der Stadt war es wichtig, nicht nur in der Innenstadt Bauplätze anzubieten, sondern auch in den Ortsteilen, um die Infrastruktur dort zu stärken und nachfolgenden Generationen die Möglichkeit zu bieten, in ihrem Heimatort zu bleiben. In Hullern ist der Wunsch groß, wie vor Jahren das Ortsteilforum zeigte.
Interessenten, vor allem aus Hullern, gebe es tatsächlich viele, sagte Robert Straußj im Gespräch mit der Halterner Zeitung. „Mit Sicherheit lassen sich die Grundstücke trotz unsicherer Zeiten in Hullern gut vermarkten“, ist er trotz gestiegener Baupreise und höheren Zinssätzen zuversichtlich. Baustart soll nach Möglichkeit 2025 sein.
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