Die Aussage des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR), dass es mit dem Fahrplanwechsel der Bahn zum 10. Dezember noch eine stündliche Verbindung des RE42 mit Halt in Sythen geben wird, hat bei Sythener Bahnkunden einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Fakt sei, dass nach dem neuen Fahrplan zwischen 9.34 Uhr und 12.34 Uhr überhaupt kein Zug in Richtung Ruhrgebiet mehr am Bahnhof Sythen halte, zwischen 9 Uhr und 18 Uhr seien es nur noch vier, ärgerten sich diese. In die andere Richtung nach Münster kommt es ebenfalls zu Ausfällen.
Unter ihnen ist Rainer Killemann aus Lehmbraken, der selbst jahrzehntelang die Zugverbindungen nach Recklinghausen genutzt hat. „Da konnte man noch alle 30 Minuten einen Zug in diese Richtung nutzen“, sagt der Rentner zum ausgedünnten Angebot. Der RE42 nach Mönchengladbach sei immer eine sichere Verbindung gewesen, während der RE42 nach Essen aufgrund von Personalproblemen häufiger ausgefallen sei.
Wenn nun bald über einen Zeitraum von drei Stunden gar kein Zug mehr in Sythen in Richtung Ruhrgebiet halte, sei das keine Werbung für den Nahverkehr, so Rainer Killemann.
Laut VRR sind in den neuen Fahrplan der Bahn die Auswirkungen einer Baumaßnahme am Streckennetz eingearbeitet. Die Arbeiten rund um Wanne-Eickel sollen zeitgleich zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember beginnen und bis zum 19. April nächsten Jahres dauern.
Die konkreten Auswirkungen auf den RE42 nach Mönchengladbach sind laut VRR „Bedienungslücken“ für den Bahnhof Sythen und der Umstand, dass der Zug nur bis Recklinghausen-Süd verkehrt. In Sythen sind davon etwa 950 Ein- und Aussteiger betroffen.

Auf die Frage, warum ausschließlich der Haltepunkt Sythen von Einschränkungen aufgrund der Baumaßnahmen in Wanne-Eickel betroffen ist, erklärte VRR-Pressesprecherin Sabine Tkatzik: „Das hat betriebliche Gründe. Um überhaupt SPNV (Schienenpersonennahverkehr) zwischen Münster/Osnabrück und dem Ruhrgebiet während der Bauarbeiten anbieten zu können, ist so ein Ersatzkonzept entstanden, das zwar RE-Süd anfährt, aber ein Halt – der in Sythen - in einigen Zeiträumen betrieblich ausgelassen werden muss.“
Schienenersatzverkehr
Die Halteausfälle seien allerdings nicht in Stoßzeiten vorgesehen, in diesen verkehrt der RE2 bis Recklinghausen-Süd mit passendem Anschluss. Der VRR kündigt für die Zeit der Bauarbeiten einen Schienenersatzverkehr an und spricht deshalb trotz aller Einschränkungen von der „stündlichen Verbindung“ des RE42. Die konkreten Fahrzeiten würden nach Festlegung noch in die elektronische Auskunft eingepflegt. Der Schienenersatzverkehr werde aber für seine Fahrten länger brauchen als der Zug. Anschlüsse gehen somit verloren.
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