Wenn die Lokführer am Mittwoch (10. Januar) um 2 Uhr ihren dreitätigen Streik bis einschließlich Freitag (12. Januar, 18 Uhr) beginnen, wird sich das auch in Haltern bemerkbar machen: Von den vier Linien, die über Haltern wahlweise in Richtung Ruhrgebiet oder Münsterland fahren, bleibt nur eine im Verkehr. Für eine weitere greift der Schienenersatzverkehr mit Bussen.
Der zuständige Betreiber DB Regio verweist auf die Seite zuginfo.nrw. Hier könnten Pendler sich informieren, welche Linien vom Streik betroffen sind. Darunter fällt nach aktuellem Stand auch die neue Bahnline RE41 (Vest-Ruhr-Express) von Haltern über Recklinghausen nach Bochum in beide Fahrtrichtungen, die vergangenen Sonntag erst an den Start gegangen ist. Sie fällt über den Zeitraum des Streiks ersatzlos aus.

Schienenersatzverkehr
Ebenfalls entfällt die Line RE2 (Rhein-Haard-Express) auf der Strecke von Münster über Haltern nach Düsseldorf in beide Fahrtrichtungen; auch die Linie RE42 von Münster nach Recklinghausen Süd ist in beide Fahrtrichtungen vom Streik betroffen. Betreiber DB Regio weist jedoch darauf hin, dass die Züge der Linie RE42 mit dem Start/Ziel Mönchengladbach Hauptbahnhof ohne Einschränkungen verkehren soll. Für die Schülertakte sei auf dieser Linie außerdem ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Auch die S-Bahn-Linie S9 von Haltern nach Wuppertal fällt in beide Fahrtrichtungen aus, allerdings ist hier ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Essen Hauptbahnhof sowie zwischen Gladbeck West und Haltern am See/Recklinghausen Hauptbahnhof geplant.
Busverkehr nicht betroffen
Für die anderen Linien ab und über Haltern gibt es keinen Ersatz: „Es ist schwierig, so viele Busse zu organisieren, dass diese den Zugverkehr vollständig kompensieren können“, sagt die zuständige Bahnsprecherin Kirsten Verbeek auf Anfrage unserer Redaktion. „Das funktioniert leider nicht.“
Der normale Busverkehr in Haltern ist hingegen nicht vom Streik betroffen, wie der Pressesprecher der Vestischen, Christoph van Bürk, erklärt: „Unser Auftrag ist im Nahverkehrsplan skizziert; mit der Deutschen Bahn und dem Streik der Lokführer hat das nichts zu tun.“ Auch für den Schienenersatzverkehr ist die Vestische nicht zuständig: „Das machen private Busunternehmen. Wir hätten aktuell aufgrund eines hohen Krankenstandes und wegen Personalmangel gar keine Kapazitäten, so etwas anzubieten.“
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