Stadt will Kolken-Park am Bahnhof aufwerten Anwohner wünschen sich mehr Sicherheit

Stadt will Kolken-Park aufwerten, Anwohner wünschen sich mehr Sicherheit
Lesezeit

Die Stadt möchte die Aufenthaltsqualität am Bahnhof verbessern. Im Rahmen von Isek und dem geplanten Ärztehaus der Flächenentwicklungsgesellschaft (FEG) Haltern soll der „Eingangsbereich“ zur Stadt wesentlich schöner werden. Bei den Überlegungen spielt auch der Park Kolken Loch eine Rolle.

Der Kolken-Park soll als Freiraum aufgewertet und in das Bahnhofsquartier durch neue Zugänge städtebaulich integriert werden. Zudem soll er attraktive Aufenthalts-, Spiel-und Sportflächen erhalten. Die Bauverwaltung kann sich auch vorstellen, Bereiche des Parks dem ehrenamtlichen Umweltschutz in Haltern anzubieten, um hier einen „öffentlichen Garten“ mit einem umweltpädagogischen Angebot einzurichten.

Der Garten könnte zudem von Schul-AGs (durch die Nähe zum Schulzentrum) und einer im Bahnhof angesiedelten Kinderbetreuungseinrichtung gemeinsam genutzt werden.

Solche Pläne stellten Stadtplaner Ingo Stapperfenne und sein Team im Rahmen eines Nachbar-Workshops vor. 200 Anwohner waren dazu eingeladen, 20 kamen. Nach einer Ortsbesichtigung trafen sie sich im Schulzentrum zum Austausch. Laut Stadtplaner Ingo Stapperfenne soll der Kolken-Park als östliche Begrenzung des Bahnhofs-Quartiers städtebaulich integriert werden. „Gerade in diesem Bereich ist eine vielfältige Nutzung, durch Ehrenamt, Umweltschutz und umweltpädagogischen Angeboten denkbar“, sagt er.

Visualisierung des neuen Gesundheitszentrums am Bahnhof.
Mit dem Bau des Medical-Centers verändert sich das Eingangsportals des Halterner Bahnhofs. © Architlkturbüro Wannemacher und

Gemeinsam wurde bei dem Treffen festgehalten, dass der Kolken-Park mit seiner jetzigen Nutzung nicht überzeugen kann, dennoch für die Anwohnenden und Besuchenden des Bahnhofes eine wichtige Grünfläche im Stadtgebiet darstellt. Zentrale Gestaltungsideen und zahlreiche Verbesserungsvorschläge wurden in Kleingruppen erarbeitet. Den Anwohnern geht es um Umweltschutz, Beleuchtung und Sicherheit, bessere Aufenthaltsqualität und Übersichtlichkeit der Grünfläche.

Ideen werden eingearbeitet

Die gesammelten Ideen und Anregungen des Abends wurden vom zuständigen Fachbüro für die Gestaltung des Bahnhofareals aufgenommen und werden nun in die Konzeption eingearbeitet und näher konkretisiert, so Stapperfenne. Weitere Ergebnisse werden voraussichtlich im ersten Quartal 2024 vorgestellt.

Pläne, dem Park einen höheren Stellenwert im Stadtbild zu geben und die Aufenthaltsqualität zu verbessern, gab es schon vor 20 Jahren. Damals wurden zwei Sitzecken und eine kleinere Spielfläche sowie neue Wege und Beete angelegt. 65.000 Euro legte die Stadt an, das Konzept entwickelte ein Architekt aus Thüringen.

Mehrgeschossige Fassadenfront

Grundsätzlich soll das ganze Bahnhofsumfeld auf „links gekrempelt“ werden. Das Bahnhofsgebäude an sich wird innen mit dem Programm „Schöner ankommen in NRW“ neu hergerichtet.

Außerdem werden unter anderem die Haltestellen am Busbahnhof und die Taxi-Stände neu geordnet, die Park+Ride-Plätze komplett auf die Nordseite des Bahnhofs verlegt.

Bus und Pkw auf dem Parkplatz seitlich des Bahnhofs
Parkplätze und Busbahnhof werden im Zuge der Gesamtplanung neu geordnet. © Foto: Kevin Kindel

Auf der anderen Seite des Bahnhofs baut die Flächenentwicklungsgesellschaaft (FEG) Haltern ein Medical Center. Seitlich dazu, entlang der Annabergstraße, ist eine mehrgeschossige Fassadenfront, auch als Schutz der nördlich anschließenden Wohnbebauung, geplant. Der Caritasverband hat die Absicht, sich hier anzusiedeln mit Büros, sozialem Kaufhaus, Tagespflege und speziellen Wohnkonzepten.

Der Bahnhofsvorplatz ist ein wesentliches Element bei der Neugestaltung des Bahnhofsumfelds. Zur Neugestaltung gehört genauso die Einbeziehung der angrenzenden Straßen. Die Holtwicker Straße beispielsweise soll als Stadtpromenade umgestaltet werden, indem sie in Teilen entsiegelt und zur Nahmobilitätsachse ausgebaut wird.

Als im Jahr 1869 die Eisenbahnstrecke Haltern-Recklinghausen gebaut wurde, holte man den Sand für die Aufschüttung des Bahnhofszufuhrweges und der Bahnhofstraße aus dem Grundstück von Kaufmanns Kolck. Das so entstandene Loch wurde mit Wasser gefüllt und hieß von da ab Kolcken Loch. Nach dem Krieg wurde der Teich mit dem Bauschutt der zerstörten Häuser aufgefüllt.

Gymnasium sucht Schulleiter: Ulrich Wessel verlässt die Schule, an der er schon Abi gemacht hat

Firmengründer Lisa Bromenne und Jonas Bergmann: In Kanada entdeckten sie ihren Lebenstraum

Förderung für junge Unternehmen: Wirtschaftsförderer loben neuen Gründungspreis aus