350 Schüler sprechen am Gesundheitstag mit Experten über Erkrankungen und Süchte
Hans-Böckler-Berufskolleg
Depression, Essstörungen, Alkoholsucht - Wie Erkrankungen das Leben beeinflussen und wie der Weg aus der Sucht gelingt, waren Themen des Gesundheitstags am Hans-Böckler-Berufskolleg.

Die Schülervertreter Daniel Werwein (v.l.), Max Heckmann, Rico Graf und Jason Hani haben beim Gesundheitstag über Blut-, Organ- und Knochenspende informiert. Lehrer Daniel Ocklenburg (2.v.l.) hat den Gesundheitstag gemeinsam mit dem Arbeitskreis Suchtvorbeugung und Gesundheit vorbereitet. © Eva-Maria Spiller
Was macht Alkohol mit meinem Körper? Und was kann ich tun, wenn meine Depression mit meinen Lebensmut raubt? Um diese und andere Frage zu beantworten, haben am Donnerstag 350 Schüler des Hans-Böckler-Berufskollegs in Haltern an sogenannten Gesundheitstag „Fit for Life“ teilgenommen. Am Standort Marl kamen 650 weitere Schüler dazu.
Neben den Themen Alkoholsucht, Drogenmissbrauch und Verkehrssicherheit ging es beim Gesundheitstag auch um Ernährung, Depression und Essstörungen. Während die Schüler selbst Workshops anboten und selbst produzierte Radiobeiträge präsentierten, konnten die Schüler sich auch für Expertenvorträge und Gespräche mit Menschen aus Selbsthilfegruppen mit insgesamt 20 eingeladenen Kooperationspartnern entscheiden. Dazu gehörten neben der Suchtberatung des Caritasverbandes Datteln und Haltern am See auch die Selbsthilfegruppe der Lebensfreunde Marl, Mitarbeiter der Haard-Klinik, die Polizei sowie Dr. med. Lutz Schreiber, der den Schülern den Einfluss von Drogen auf das Gehirn erläuterte.
„Es muss nicht immer das Snickers oder die Dose Red Bull sein“
„Der Gesundheitstag ist wichtig, weil man merkt, dass Gesundheit und Bewegung im Fokus der Schüler steht“, sagte Matthias Bomba, der die Dependance des Hans-Böckler-Berufskollegs in Haltern gemeinsam mit Kathrin Ollas leitet. So sei es das Anliegen, die Schüler für die Themen zu sensibilisieren. „Manche Schüler machen viel Sport bis in den ungesunden Bereich, andere bewegen sich eher weniger und ernähren sich ungesund“, so Bomba. „Es muss nicht immer das Snickers oder die Dose Red Bull sein.“ Deshalb gab es für die Schüler am Donnerstag auch kostenlose Äpfel. Darüber hinaus sollen die Schüler auch ein Gefühl dafür bekommen, was etwa der eigene Alkoholkonsum mit der Gesundheit macht.
Der Gesundheitstag hat sich aus dem Suchtpräventionstag heraus entwickelt, der bereit seit knapp zehn Jahren am Berufskolleg stattfindet. „Es gab bei den Schülern und den Lehrern den Wunsch, das Angebot etwas breiter aufzustellen“, sagt Bomba. Die Teilnahme ist freiwillig. Wer sich nicht angemeldet hat, hat ganz normal am Unterricht teilgenommen.