350 Fotos hängen in den Fenstern der Katharina-von-Bora-Schule
Fotoaktion
„Wir sind noch da, auch wenn wir nicht hier sind“: Diese Botschaft vermitteln die 350 Fotos in den Fenstern der Katharina von Bora Schule. Schüler, Lehrer und Mitarbeiter wurden abgelichtet.

Schulleiterin Vivi Klapheck und Schulfotograf Niko Reich haben die Ausstellung zusammengestellt. © Jürgen Wolter
Das Projekt „Inside Out“ der abgesagten Ruhrfestspiele hatte im vergangenen Jahr für Furore gesorgt. Besucher und Mitarbeiter der Festspiele wurden als großformatige Schwarzweiß-Porträts an der Glasfront des Festspielhauses in Recklinghausen gezeigt. Weil niemand kommen konnte und alle Veranstaltungen abgesagt wurden, wollten die Organisatoren trotzdem ein sichtbares Zeichen setzen.
Das hat sich Vivi Klapheck, Leiterin der Katharina-von-Bora-Grundschule, zum Vorbild genommen. Sie hat Lehrer, Schüler, OGS-Mitarbeiter und sonstige Schulangehörige gefragt, ob sie Lust hätten, an einer ähnlichen Aktion teilzunehmen. Insgesamt rund 350 Personen haben zugesagt, schickten Bilder von sich.
Schwarz-Weiß-Fotos in Türen und Fenstern
Auch Schulfotograf Niko Reich stellte mit Erlaubnis der Eltern Porträts der Kinder zur Verfügung. „Die Fotos hatte ich im Archiv, die sind in den vergangenen Jahren von den Schülern entstanden, die aktuell an der Schule sind“, sagt er.
Die Fotos wurden in Fenster und Türen der Schule geklebt und können dort von außen gesehen werden. Für Vivi Klapheck ist diese Aktion ein Zeichen des Zusammenhalts in schwierigen Zeiten.
„Wir sind doch eine Gemeinschaft, auch wenn wir zurzeit nicht alle zusammen sein können“, sagt die Rektorin. Man sei jetzt schon so lange im Corona-Lockdown. Die Kinder sollen sich, wenn sie beim Spaziergang an der Schule vorbeikommen, gesehen und als Teil der Schule fühlen.