Halterner Stand-Up-Paddler säubern Lippe-Ufer Müllberg aus dem Fluss gefischt

Stand-Up-Paddler säubern Lippe: Müllberg aus dem Fluss gefischt
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Am Ende ihrer Tour hatten ihre Boards richtig Tiefgang: Mit so viel Müll hatten drei Halterner Stand-Up-Paddler nicht gerechnet, als sie zu einer Säuberungstour an der Lippe in Datteln-Ahsen aufgebrochen waren. Am Ende war der Müllberg so groß, dass sie ihn nicht mehr mit den eigenen Autos abtransportieren konnten.

Die Idee zu der Müllsammeltour hatten Udo Dilewski, Bernd Gövert und Lars Pausewang. Bernd Gövert betreibt am Dülmener See eine Stand-Up Paddling Schule, die anderen beiden gehören zu seinem Team. Udo Dilewski, der sich auch im Asylkreis engagiert, hatte dort im vergangenen Jahr einen Stand-Up-Paddling Workshop für Flüchtlinge aus der Ukraine organisiert.

„Bei der Tour auf der Lippe konnten aber nur erfahrene Stand-Up-Paddler mitfahren“, sagt Dilewski. „Bei der Strömung muss man immer wieder wenden, wenn man Müll am Ufer entdeckt hat, und das ist nicht einfach. Nach unserer Tour waren wir alle ganz schön kaputt.“

Von Ahsen nach Flaesheim

In Datteln-Ahsen waren die drei Paddler in den Fluss gestiegen und hatten eine knapp elf Kilometer lange Strecke bis zum Anleger der Lippefähre Maifisch in Haltern-Flaesheim zurückgelegt. „Insgesamt haben wir dafür gut dreieinhalb Stunden gebraucht“, sagt Udo Dilewski.

„Von der Flussseite aus bietet die Lippe ein einmaliges Naturerlebnis“, sagt Bernd Gövert, der auch dort Stand-Up-Paddling Touren anbietet. „Durch das Hochwasser im Frühjahr hat der Fluss aber auch viel Müll transportiert, der jetzt in den Uferbereichen hängengeblieben ist. Und den wollen wir heute einsammeln.“

Bernd Gövert durchkämmt das Lippe-Ufer und belädt sein Board bis zum Anschlag mit Müll.
Bernd Gövert durchkämmt das Lippe-Ufer und belädt sein Board bis zum Anschlag mit Müll. © privat

Die Mengen an Müll, die sie aufsammeln mussten, haben die drei aber negativ überrascht. „Das war schon deutlich mehr, als wir erwartet hatten“, sagt Udo Dilewski. Vor allem Folien in alle Größen fischten sie aus den Uferbereichen. Aber auch Metallfensterrahmen oder eine Autofelge gehörten zu ihren Funden. „An einer Stelle hatten sich eine regelrechte „Müllkippe“ gebildet, weil sich dort besonders viel in den Ästen der Uferbewachsung verfangen hatte“, so Dilewski.

Lippeverband bedankte sich

Am Ende kam eine so große Müllmenge zusammen, dass die drei sie nicht selbst abtransportieren konnten. „Wir haben den Müllberg mit einem Zettel gekennzeichnet, damit nicht jemand denkt, wir selbst hätten den Müll illegal entsorgt“, sagt Dilewski.

Daraufhin meldete sich der Lippeverband bei ihm, der sich für den Aktion bedankte. „Sie kontrollieren selbst regelmäßig, freuten sich aber auch über unsere Unterstützung“, so Udo Dilewski. „Der Lippeverband hat auch zugesagt für den Abtransport und die Entsorgung des Mülls zu sorgen.“

Den gesammelten Müll transportierte de Lippeverband später ab.
Den gesammelten Müll transportierte de Lippeverband später ab. © privat

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