Seit einem Monat ist der Dortmunder Weihnachtsmarkt eröffnet, eine Woche lang verkaufen die über 250 Stände in der City noch ihre Leckereien, Handwerksarbeit und Glühwein. Patrick Arens, Chef des Schaustellervereins Rote Erde und Mitorganisator der Dortmunder Weihnachtsstadt, zeigt sich insgesamt zufrieden – hofft aber trotzdem noch auf mehr Besucher.
„Bis Montag sehr positiv“, antwortet Arens am Freitag (23.12.) auf die Frage, wie seine Zwischenbilanz für die Dortmunder Weihnachtsstadt ausfalle. Der Schausteller spricht von vielen Besuchern, auch Auswärtigen. Dennoch schwingt in seinen Worten auch ein wenig Frustration mit.
Wetter spielt nicht mit
Eigentlich lief alles glatt. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie und dem letztjährigen Weihnachtsmarkt, der seinerzeit von der Energiekrise überschattet wurde, war der Weg für eine erfolgreiche Weihnachtsstadt ohne Krise geebnet. Doch dann kam der Regen und mit ihm sinkende Besucherzahlen.
„Seit Dienstag haben wir abflauende Besucherzahlen wegen des Wetters“, sagt Arens. Besonders Händler, die Handwerkskunst verkaufen, würden unter dem vielen Niederschlag leiden. Die berichteten zuletzt ohnehin von wenigen Besuchern an ihren Ständen, die dann tatsächlich auch etwas kaufen.
„Bei dem Regen verweilt man nicht“, meint Arens. Genau davon würden aber die Händler leben. Traditionell sei die Woche vor Heiligabend die für die Händler lukrativste, da viele Menschen bei ihnen noch Geschenke kaufen würden. Vor diesem Hintergrund sind die Witterungsbedingungen gleich doppelt ärgerlich für die Verkäufer.
Schausteller hoffen auf erfolgreichen Endspurt
Positiv hingegen fällt Arens Fazit im Gastronomie-Bereich aus. „Essen und Getränke laufen richtig gut“, sagt er. Insgesamt sei er mit den Besucherzahlen zufrieden. Rund zwei Millionen waren es bislang. „Aber ohne das schlechte Wetter hätten wir mindestens das Vor-Corona-Niveau erreicht“, meint der Schausteller-Chef.
Bis zum 30.12. hat der Weihnachtsmarkt noch geöffnet. Die Schausteller hoffen, dass im Endspurt viele Besucher kommen. „Im letzten Jahr lief es richtig gut“, so Arens. Besonders viele Familien seien nach den Festtagen zu einem letzten Bummel über den Weihnachtsmarkt gekommen.
Ein potenziell großer Besuchermagnet steht gerade vor der Tür: am Samstag (23.12.) findet am Fuß des Weihnachtsbaumes das große Weihnachtssingen statt. Professionelle Chöre und Besucher singen zusammen Weihnachtslieder.
Danach wird es zunächst etwas ruhiger auf dem Weihnachtsmarkt. An Heiligabend dürfen die Stände von 11 bis 14 Uhr öffnen. Ob sie das tun, entscheiden die Betreiber selbst. Am ersten Weihnachtsfeiertag (25.12.) bleiben dann alle Buden geschlossen, erst am zweiten Feiertag (26.12.) öffnet der Weihnachtsmarkt wieder. Dann von 12 bis 21 Uhr.
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