Aufgetaucht war die Frage in Haltern. „Als wir in einem Restaurant in Lavesum waren, gab es eine Ecke, in der die Kinder spielen konnten“, erinnert sich Mariusz Wloszyzyk. Bobbycars habe es dort gegeben, auch Malbücher und andere Spielzeuge.
„Klar, man war auch als Vater mal mit in der Ecke“, berichtet der 37-Jährige. Aber im Wesentlichen sei das doch die Erleichterung für die Erwachsenen gewesen: Die Kleinen sind beschäftigt – und auch die Großen haben endlich einmal Zeit, sich zu unterhalten. Nur: Wloszyzyk wohnt eben nicht in Haltern, sondern in Dortmund.
Heftiger Antworten auf Frage
Und wohin kann man hier gehen mit seinen Kindern? In welchem Restaurant sei man erstens willkommen und wo fühlten sich zweitens alle Familienmitglieder auch wohl – groß wie klein? Eigentlich eine gute Frage, um sie bei Facebook zu stellen, dachte sich der Zwillingspapa. Und stieß damit eine heftige Diskussion an.
Familien mit Kindern würden im Restaurant doch nur nerven. Ob man nicht mal dort seine Ruhe haben könnte. Und überhaupt: Eltern sollten sich um ihre Kinder kümmern, sie nicht in Spielecken abschieben. Wloszyzyk sah sich plötzlich deftigen Angriffen gegenüber. Dabei, sagt er, sei es doch darum gar nicht gegangen.
Was tun während des Wartens?
„Mir ging es gar nicht darum, dass ich die Ruhe haben wollte. Und ich wollte auch nicht, dass jemand Babysitter spielt“, unterstreicht der Dortmunder: „Ich wollte nur, dass meine Kinder sich nicht langweilen.“ Neulich beispielsweise habe er eine Stunde auf das Essen warten müssen.
Klar, dass in solch einer Zeitspanne alle Beschäftigungsmöglichkeiten am Tisch irgendwann durch seien. Und ebenso logisch, dass nicht jedes Restaurant eine Extra-Spielecke einrichten oder Malbücher kaufen wolle. Gerade deswegen habe er ja wissen wollen: Wo genau kann ich denn hin?
Nicht nur negative Kommentare
Zumal: „Wir haben Zwillinge, haben also beide Action.“ Da könnten er und seine Frau sich eben nicht mit der Betreuung am Tisch abwechseln. Deshalb sei er froh gewesen, dass er längst nicht nur negative Kommentare bei Facebook bekommen habe. Ganz im Gegenteil.
„Bei vielen Kommentaren hat man sich bestätigt gefühlt.“ Viele Tipps habe er bekommen – und in einem Fall sogar einen besonders überraschenden.
„Viele Vorschläge bekommen“
„Im MemorieZ zum Beispiel sind wir neulich erst gewesen.“ Auch die beiden zweieinhalbjährigen Töchter seien mit gewesen im großen Restaurant im Indupark. „Aber uns hat keiner von der Spielecke erzählt.“ Davon habe er erst nach seiner Facebook-Frage erfahren.
Aber auch darüber hinaus „haben wir viele Vorschläge bekommen“. Dass einige Restaurants spezielle Angebote für Kinder haben und so um Familien werben, finde er nach wie vor wichtig, so Wloszyzyk: „Denn man zahlt ja fast wie für einen Erwachsenen.“
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