Coronavirus

Zweitimpfung und Astrazeneca: Wie lange muss ich warten?

Viele Menschen sind bereits ein Mal mit Astrazeneca geimpft. Doch was ist mit der Zweitimpfung? Wie lange soll ich warten? Kann ich einen anderen Impfstoff nehmen? Experten geben Antworten.

Dortmund

, 11.05.2021 / Lesedauer: 3 min

Ohne Priorisierung werden viele mit Astrazeneca schneller geimpft, und die die bereits geimpft wurden, fragen sich, ob sie bei der Zweitdosis ein anderes Präparat wählen sollen. Und wie lange soll der Zweitraum zwischen zwei Impfungen sein? © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Für die ersten, die mit Astrazeneca geimpft wurden, steht nun die Zweitimpfung bevor. Für andere ist Astrazeneca zur Option geworden, weil für diesen Stoff die Priorisierung aufgehoben wurde.

Manche wollen so schnell wie möglich beide Impfungen hinter sich gebracht haben, um als Durchgeimpft zu gelten, denn es stehen weitgehende Lockerungen in Aussicht: Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren fallen weg, am Horizont die mögliche Reisefreiheit.

Aber es stellen sich Fragen: Sollte ich bei der Zweitimpfung lieber einen anderen Impfstoff verlangen? Ist dieser dann ebenso wirksam? Ist es gefährlich, unterschiedliche Impfstofftypen - Astrazeneca ist ein Vektor-Impfstoff, Biontech oder Modera mRNA-Impfstoffe - zu bekommen? Wie lange sollte ich warten, bis ich die zweite Impfdosis erhalte? Und: Wenn ich nicht länger warten will, mich aber früher mit Astrazeneca impfen lassen kann, soll ich dann zuschlagen?

Im Online-Talk „Wir müssen reden“ haben der Dortmunder Immunologe Professor Carsten Watzl und die Ahauser Augenchirurgin, Dr. Stefanie Schmickler, die selbst weit über 1000 Menschen geimpft hat, auch für diese Fragen Antworten gefunden.

Im Gespräch mit Ulrich Breulmann haben der Dortmunder Immunologe Professor Carsten Watzl und die Ahauser Augenchirurgin, Dr. Stefanie Schmickler auch die Zweitimpfung in den Blick genommen. © Jens Ostrowski

Abstand zwischen den Impfungen: Beim Wirkstoff Astrazeneca habe man zu Beginn der Studie angenommen, eine Impfung reiche aus, doch dann habe man schnell festgestellt, dass eine zweite Dosis erforderlich sei, um eine gute Immunreaktion zu erhalten so Schmickler.

Strecke man das Intervall auf zwölf Wochen, falle die noch höher aus. Die Immunabwehr steige auf 81,3 Prozent. Der Dortmunder Experte Watzl nannte die Debatte um die Verkürzung politisch. Man wolle den Menschen eine Perspektive auf den Sommerurlaub geben, aber: „Bei vier Wochen leidet der Impfschutz.“

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Wenn ich aber doch früher eine Impfung haben will, die erste aber im Impfzentrum bekommen haben, an wen kann ich mich wenden? Es impften nicht nur die Hausärzte, betonte Schmickler, auch bei Fachärzten könne man sich impfen lassen.

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Anderer Impfstoff als zweite Dosis: „Ich kann auch Astra wählen“, betonte Watzl, die Empfehlung der Ständigen Impfkommission sei aber, einen mRNA-Impfstoff zu wählen - also die Präparate von Biontech oder Moderna. Das sei nicht schädlich, im Gegenteil: Es biete sogar einige Vorteile.

Beide Stoffe böten eine Immunantwort auf das Spike-Protein des Coronavirus, so Watzl. Mit Moderna oder Biontech gebe es die Gefahr der Thrombose nicht. „Ich sehe da kein Sicherheitsrisiko. Die Effizienz könnte sogar höher sein.“

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Bei Astra zuschlagen, um schneller dranzukommen?: Grundsätzlich gelte die individuelle Risikoabwägung, so Watzl. Patienten müssten entsprechend aufgeklärt werden. Wer viele Kontakte oder Vorerkrankungen habe, für den lohne die schnelle Impfung mit dem Wirkstoff Astrazeneca. Auch, wenn man jünger als 60 Jahre sei. Sein Rat: erst ab 35 Jahren impfen lassen.

Die Aussagen der Experten im Video unter rn.de/dortmund