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Ausbau beginnt: U 43 fährt 2022 zwischen Brackel und Asseln zweigleisig
Verkehr
Den 29. Juni 2020 könnte man fast als historischen Tag in Sachen Verkehrsführung für den Stadtbezirk Brackel ansehen. Der zweigleisige Ausbau der Stadtbahn hat begonnen.
Auf diese Nachricht warten viele Menschen in Brackel und Asseln seit vielen Jahren: Am 29. Juni hat offiziell der Umbau des Brackeler- / Asselner Hellwegs im Bereich östlich von „In den Börten“ bis zur „Asselner Straße“ begonnen. Das teilt Stadtsprecher Maximilian Löchter mit.
Im gesamten Bereich erfolgen ein Ausbau und damit eine Neuordnung des Straßenbereichs. Dabei wird der zweigleisige Ausbau der Stadtbahnstrecke mit dem barrierefreien Umbau der Haltestelle „Döringhoff“ umgesetzt. Daneben werden Leitungen verlegt und ein neuer Kanal gebaut.
Verkehrswege werden durch Grünstreifen getrennt
Neben dem zweigleisigen Ausbau ist es das Ziel, die beiden Verkehrswege durch einen Grünstreifen zu trennen. Zusätzlich soll der Durchgangs- und Anliegerverkehr durch Linksabbiegespuren entzerrt werden, damit der Verkehrsfluss insgesamt reibungsloser verlaufen kann.
Löchter: „Durch die Neuaufteilung des Verkehrsraumes erhöht sich die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erheblich.“
Nach dem offiziellen Baubeginn werde mit der Baustelleneinrichtung sowie Arbeiten außerhalb des eigentlichen Baufeldes (zum Beispiel der Erstellung einer Baustraße) begonnen.
Baudezernent Arnulf Rybicki erwartet deutliche Verbesserungen
Baudezernent Arnulf Rybicki sagt: „Nicht nur für den Nahverkehr, sondern auch für den Individualverkehr sowie für Radfahrer und Fußgänger werden sich durch die Straßenneuordnung deutliche Verbesserungen und mehr Sicherheit ergeben.“
Zuvor heiße es aber: Bauen! Und dies bedinge während der Maßnahme natürlich entsprechende Einschränkungen. So werde ab dem 7. Juli eine Einbahnstraßenregelung wirksam.
Rybicki: „Schon jetzt bitte ich daher alle Betroffenen um Verständnis für die leider unvermeidlichen Beeinträchtigungen. Alle Beteiligten setzen nun alles daran, die Maßnahme so schnell wie möglich umzusetzen.“
Bauende im Dezember 2022
Das Bauende sei für Dezember 2022 vorgesehen. Die Begrünung erfolge dann in der darauffolgenden Pflanzperiode im Frühjahr 2023.
Die beiden Großlager von Tedi und Rewe bedingen im oben genannten Bereich einen starken Lkw-Verkehr. Bei den engen Fahrbahnverhältnissen ergeben sich vor allem beim Abbiegen häufig gefährliche Situationen. Das Parken von Lkw auf dem Geh- und Radweg im nördlichen Gehweg wurde durch eine Längsabsperrung unterbunden.
Kreuzung „In den Erlen“ wird umgebaut
Die Stadt will in Kooperation mit DSW21 und Donetz den Straßenabschnitt auf einer Länge von rund 1.300 Metern an die heutigen Anforderungen anpassen und neu ordnen. Zur Erschließung der beiden Gewerbebetriebe werden insgesamt vier nacheinander angeordnete Linksabbiegespuren verkehrsgerecht erstellt.
Dabei wird der Straßenzug zum großen Teil in den nördlich liegenden Ackerlandbereich verbreitert. Weiterhin wird auch die Kreuzung „In den Erlen“ dem neuen Straßenquerschnitt entsprechend umgebaut.
Im gesamten Abschnitt wird die Beleuchtung erneuert. Als Ausgleich- und Ersatzmaßnahme wird nördlich des Geh- und Radweges ein 2,50 Meter breiter Grünstreifen mit Bäumen angelegt.
Zunächst wird zukünftiges Gleis Richtung Stadt gebaut
Zunächst wird das zukünftige Gleis Richtung Stadt gebaut und ebenso eine neue Fahrleitungsanlage aufgebaut. Im Anschluss erfolgen der Rückbau der heutigen Gleise sowie der alten Fahrleitungsanlage und anschließend der Neubau des Gleises in Richtung Wickede.
Auf dem neuen Gleis Richtung Stadt wird die Stadtbahn während der weiteren Arbeiten eingleisig geführt, bis das zweite Gleis sowie die neue Haltestelle fertig sind.
„Ein Meilenstein für die Ost-West-Verbindung“
DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung sagt: „Der zweigleisige Ausbau ist ein Meilenstein für unsere wichtige Ost-West-Verbindung U43. Die Verkehrssicherheit in diesem Streckenabschnitt wird deutlich erhöht. Gleichzeitig ergeben sich spürbare Verbesserungen im Hinblick auf Fahrtzeit und Zuverlässigkeit. Unsere Stadtbahn wird ein gutes Stück leistungsfähiger.“
Die Verkehrsführung erfolgt für den Autoverkehr auf dem Asselner/Brackeler Hellweg mit einer Einbahnstraßenregelung aus Richtung Asseln in Fahrtrichtung Brackel/Innenstadt.
Umleitung über Holzwickeder Straße
Aus Brackel/der Innenstadt in Fahrtrichtung Asseln wird der Autoverkehr ab der Kreuzung „Brackeler Hellweg/ Holzwickeder Straße“ über die „Holzwickeder Straße“ und „Aplerbecker Straße“ umgeleitet. Im Zuge des Hellweges wird auf die Sperrung des „Brackeler Hellweges“ in Fahrtrichtung Asseln durch Großtafeln hingewiesen.
Der Radverkehr wird umgeleitet, da die zur Verfügung stehende Breite des Behelfsgehweges nicht ausreicht. Der Radverkehr wird aus Richtung Stadtmitte auf dem nördlichen Gehweg kommend (südlicher Geh- und Radweg wird bis zur Kreuzung In den Erlen ausgebaut), über die Straßen „In den Erlen“, „Hollandstraße“ und „Asselner Straße“ umgeleitet. Radfahrer aus Asseln kommend in Richtung Brackel/Innenstadt entsprechend in der Gegenrichtung.
Umbau der Straße kostet 18,5 Millionen Euro
In dem Ausbaubereich sind kulturgeschichtliche Bodendenkmäler des nachweisbaren Fernweges „Hellweg“ zu erwarten. Die Aushubarbeiten werden daher durch einen Archäologen begleitet.
Die Gesamtkosten betragen rund 18,5 Millionen Euro. Die Baumaßnahme wird nach den Bestimmungen des Kommunalabgabengesetzes (KAG) abgerechnet. Jedoch ist nur ein sehr eingeschränkter Bereich (Teile südlicher Gehweg) abrechnungsfähig. Die genauen Summen können erst am Ende der Gesamtmaßnahme ermittelt werden.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
