Katja Freund (für Brackel) und Svenja Lapp-Emden (für Hörde - v.l.) gehören zum "Begegnung-VorOrt"-Team, das die Stadt Dortmund neu ins Leben gerufen hat.

© Andreas Schröter

Zwei Frauen sorgen für mehr Begegnungen der Menschen in Dortmund

rnNeues Projekt der Stadt

Früher waren die Menschen vielleicht stärker an ihrem Wohnumfeld oder Stadtteil interessiert als heute. Die Stadt möchte daran mit dem Projekt „Begegnung VorOrt“ etwas ändern.

Brackel, Hörde

, 22.08.2020, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Stadt Dortmund hat unter dem Namen „Begegnung VorOrt“ für alle zwölf Stadtbezirke eine neue Stelle geschaffen, die sich, wie der Name bereits sagt, um mehr Begegnungen der Menschen im Stadtteil kümmern soll.

Das können das gemeinsame Waffeln backen in der Nachbarschaft, die Organisation von Bewegungsangeboten oder auch die Vermittlung von Hilfen für Menschen sein, die sich besser mit ihrem Laptop oder Smartphone auskennen möchten.

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Zuständig für Brackel ist Katja Freund (49), die beim Diakonischen Werk angestellt ist. Momentan sei sie dabei, den Stadtbezirk kennenzulernen und nach und nach mit allen relevanten Handlungsträgern zu sprechen. Und weil sich der Fokus dieser neuen Stelle in erster Linie auf junge Senioren (ab 55 Jahren) richtet, sei dabei das Seniorenbüro als Partner besonders wichtig.

In den nächsten Tagen wolle sie außerdem Kontakt zu den Kirchengemeinden, der Politik, den Begegnungsstätten und den Sportvereinen aufnehmen, um nur einige zu nennen.

Mehr Ehrenamtliche gewinnen

Weil ihr neuer Job jedoch nur eine 20-Stunden-Stelle sei, liege ihr Schwerpunkt weniger darauf, selbst Veranstaltungen zu organisieren. Vielmehr möchte Katja Freund bestehende Strukturen stärken. Unter anderem gehe es darum, mehr Ehrenamtliche zu finden, die bereit seien, sich zu engagieren.

Möglicherweise habe sich das Leben der Menschen in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Früher sei man mehr am Leben in seinem direkten Umfeld interessiert gewesen. Heute seien die Menschen keinesfalls weniger aktiv, aber man setze sich am Wochenende eben auch einfach mal ins Auto und fahre eine weite Strecke, um dem Hobby nachzugehen. Katja Freund wolle dazu beitragen, auch die eigene Umgebung wieder attraktiv zu machen.

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Um Beispiele zu nennen: Vielleicht gebe es Menschen, die gerne tanzen möchten, aber keinen geeigneten Raum haben. Vielleicht sage jemand, „ich gehe jeden Dienstag um fünf walken. Wer hat Lust mitzukommen?“

Kontakte

Katja Freund ist zu erreichen unter Tel. (0172) 2776720 oder E-Mail begegnungbrackel@diakoniedortmund.de, Svenja Lapp-Emden unter Tel. 56772822 oder begegnunghoerde@diakoniedortmund.de

Sie habe als Kritik gehört, in Asseln gebe es zu wenige Konzertangebote, so Katja Freund weiter. Vielleicht könne man auch gemeinsame Kinoabende organisieren. Die leerstehenden Ladenlokale im Meylantviertel in Wickede lassen sich doch bestimmt anderweitig als Orte der Begegnung nutzen. Bei all diesen Themen möchte sie helfen.

Unterschiedliche Stadtteile

Zuständig für den Stadtbezirk Hörde ist Svenja Lapp-Emden (34), die ebenfalls beim Diakonischen Werk angestellt ist. Sie weist auf die Unterschiedlichkeit der Stadtteile hin. Menschen in Syburg oder Hohenbuschei wünschen sich womöglich etwas anderes als jemand am Clarenberg in Hörde oder im Meylantviertel. Um die Wünsche zu eruieren, haben die beiden Frauen einen Fragebogen erarbeitet und verschickt.