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Zum Schutz der Kreuzkröte: Regenstaubecken auf Phoenix-West werden erneuert
Artenschutz
Die Regenstaubecken auf Phoenix-West führen zu wenig Wasser für die dort lebenden Kreuzkröten. Um den Lebensraum der geschützten Tiere zu sichern, sollen die Becken saniert werden.
Das Tiefbauamt der Stadt Dortmund saniert die Regenstaubecken auf dem Phoenix-West-Gelände. Erste Untersuchungen an den sogenannten Wasserriefen an der östlichen Seite des Landschaftskeils hatten bereits Mitte Mai begonnen. Dazu wurden an den sieben Becken unter anderem Bohrungen und Schürfungen vorgenommen.
Wasserstand hat sich als zu niedrig erwiesen
Beim Biotop-Monitoring war aufgefallen, dass der Wasserspiegel in den Becken mit aufgestautem Regenwasser zu niedrig ist. Dadurch ist unter anderem die geschützte Kreuzkröte gefährdet, die auf dem Gelände lebt. Eine Sanierung der Wasserriefen soll nun den Lebensraum der Tiere sichern.

Die geschützte Kreuzkröte ist auf dem Phoenix-West-Gelände zuhause. © dpa
Eine Grunderneuerung der Becken soll dafür sorgen, dass mehr Wasser aufgestaut wird und es nicht so schnell versickert oder trocknet. Es sollen drei Laichgewässer innerhalb der vorhandenen Struktur der Wasserriefen errichtet werden, die für die Kreuzkröte eine ausreichende Wassertiefe während der Laichzeiten garantiert. Die Laichgewässer werden aus Beton gebaut.
Der Uferbereich und das umliegende Winterquartier als Rückzugsort für die Kröten werden mit kiesigem und kiessandigem Material angelegt.
Zusätzlich werden die Zuläufe überarbeitet. Die Drainagen im Landschaftskeil Nord werden erneuert und die Rinnensysteme innerhalb der Wasserriefen neu angelegt, um das Niederschlagswasser besser leiten und gezielter den Betonbecken zuführen zu können. Für diese Maßnahme muss zuvor östlich der Wasserbecken ein Ersatzgewässer eingerichtet werden.
Ab der Laich-Saison 2022 sollen die Wasserriefen wieder vollständig als Lebensraum für die Kreuzkröte hergerichtet sein.
Das Tiefbauamt realisiert die Sanierungsmaßnahme in Abstimmung mit der Bodenschutz-, Naturschutz- und Wasserbehörde sowie dem Grünflächenamt und dem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt.
Kröten-Population soll sich stabilisieren
Die aufwendigen Arbeiten sollen den Lebensraum der geschützten Art wieder beleben und so dauerhaft zu einer stabilen Kreuzkröten-Population auf dem Phoenix-West-Gelände führen. Die Verwaltung teilt mit, dass bauliche Umsetzung und Umgestaltung so gewählt sind, dass das Gesamtkonzept von Phoenix-West und der gestalterische Gesamtcharakter unverändert bleiben.
Für die Umsetzung muss die Bezirksvertretung Hörde die Grunderneuerung der Wasserriefen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 430.000 Euro beschließen. Die Finanzierung erfolgt aus dem Budget des Tiefbauamtes und aus einem neu eingerichteten Finanztopf.
Seit 2001 in der Redaktion Dortmund, mit Interesse für Menschen und ihre Geschichten und einem Faible für Kultur und Wissenschaft. Hat einen Magister in Kunstgeschichte und Germanistik und lebt in Dortmund.
