
© picture alliance/dpa
Zahl der Corona-Fälle an Dortmunder Schulen hat sich verdoppelt
Corona-Infektionen
In nur zwei Wochen hat sich die Zahl der Corona-Fälle unter Dortmunder Schülern verdoppelt. Manchmal ordnet die Stadt die Schließung einer Schule an, manchmal nicht. Warum?
Eine Lehrkraft und 24 Schüler positiv – das ist laut Stadt der Corona-Stand an der Grundschule Am Dorney in Kley. Die ist geschlossen - aber natürlich längst nicht die einzige Schule, an der es Fälle gibt. In der Gesamtbetrachtung zeigt sich: Die Fälle häufen sich mit jeder weiteren Woche.
216 positive Schüler sind es laut Gesundheitsamts-Leiter Dr. Frank Renken am 3.12. gewesen. Knapp zwei Wochen später hat sich diese Zahl mehr als verdoppelt. 441 Schüler seien corona-positiv getestet, das sei der Stand von Donnerstagnachmittag (16.12.), so Stadtsprecherin Anke Widow auf Anfrage. Zuhause bleiben müssen aber noch mehr Schüler.
Quarantäne-Zahl hat sich mehr als verdoppelt
„681 Schulkinder befinden sich in Quarantäne“, so Widow weiter. Vor zwei Wochen waren es 315. Das bedeutet einen Anstieg um 116 Prozent. Das ist die Dortmund-weite Zahl. Was aber muss an einer einzelnen Schule passieren, damit sie geschlossen wird? Beziehungsweise: Warum wird die eine geschlossen und die andere nicht?
Das aktuelle Beispiel: Am Dorney gibt es 25 Fälle, an der Aplerbecker Grundschule aktuell 15, an der Roncalli-Grundschule in Husen 9. So gibt die Stadt zumindest den Stand von Donnerstagnachmittag wieder. Die Dorney-Schule wurde corona-bedingt komplett geschlossen, die anderen beiden bleiben weiter offen.
Wichtige Frage: Wie waren wohl die Infektionswege?
„Die Anzahl der Infektionsfälle in der Aplerbecker Grundschule und Roncalli-Grundschule war deutlich geringer als in der Grundschule Am Dorney“, erklärt Anke Widow: „Hinzu kommt, dass die Infektionswege an diesen Schulen – anders als an der Grundschule Am Dorney – nachvollzogen werden konnten.“
In vielen Schulen gebe es positive Ergebnisse bei den Pool- wie bei den Einzeltests. In den Grundschulen gibt es flächendeckende Lollitests, also PCR. In den meisten weiterführenden Schulen testen die Kinder und Jugendlichen sich selbst mit der Antigen-Variante. Wer noch nicht komplett geimpft ist, muss. Wer geimpft ist, darf im Regelfall auch freiwillig.
Auch Lehrer und andere Mitarbeiter betroffen
Das alles sei „ein fortlaufender Prozess, der täglich die Überprüfung der eingehenden Meldungen erfordert“, so Widow. Die „Prüfung von Ereignissen ist Tagesgeschäft.“ Das heißt: Permanent wird im Gesundheitsamt abgewogen, ob man die Infektionswege nachvollziehen kann oder ob Vieles nebulös bleibt. In diesem Fall kann es zu einer Schließung kommen.
Auch um Lehrer und anderes Schul-Personal zu schützen. 14 Lehrkräfte und andere Mitarbeiter seien derzeit Corona-positiv. Insgesamt summiert es sich an Dortmunds Schulen also auf 450 Fälle.
Wer geimpft ist, kann die Quarantäne frühestens am sechsten Tag beenden und muss nicht die kompletten 14 Tage zuhause bleiben. Falls ein negativer PCR-Test vorliegt und falls keine Symptome vorliegen. Und: Wer kompletten Impfschutz hat, muss nur bei positivem Test in Quarantäne, als Kontaktperson nicht.
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.
