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Zahl der Briefwähler ist in Dortmund weiter auf Rekordkurs
Kommunalwahl
Der Trend setzt sich fort: Die Briefwahl ist in Corona-Zeiten ein echter Renner. Das zeigen auch die aktuellen Zahlen zwei Wochen vor der Kommunalwahl am 13. September.
Die Gefahr, dass sich vor den Wahllokalen am 13. September lange Schlangen bilden, wird immer geringer. Denn immer mehr Wähler geben ihre Stimmen schon vorab per Briefwahl ab.
Einen Startrekord vermeldete das städtische Wahlbüro schon für die erste Woche nach Versand der Wahlbenachrichtigungen. Und der Trend bestätigt sich gut zwei Wochen vor dem eigentlichen Wahltermin.
Bis Freitag (28.8.) hatten bereits 71.616 Dortmunderinnen und Dortmunder einen Briefwahlantrag gestellt. Bei der letzten Kommunalwahl im Jahr 2014 waren es zum gleichen Zeitpunkt vor der Wahl 46.742, berichtet Stadtsprecher Maximilian Löchter. Das ist ein Plus von 54,11 Prozent.
Bis zu 150.000 Briefwähler erwartet
Wenn alle ihre ausgefüllten Briefwahl-Unterlagen zurückschicken, hätten damit schon rund 15 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Zum Vergleich: Bei der letzten Kommunalwahl 2014 lag der Briefwähler-Anteil am Ende insgesamt bei 29 Prozent.
Für die aktuelle Wahl rechnen die Organisatoren mit bis zu 150.000 Briefwählern. Das würde bedeuten, dass etwa jeder dritte Wahlberechtigte die Briefwahl nutzt.
Viele Wahlberechtigte nutzen auch die Gelegenheit, im städtischen Briefwahlbüro im Rathaus ihre Stimmen für die Kommunalwahl abzugeben. Teilweise bilden sich dazu in der Bürgerhalle, auch wegen der Corona-Abstandsregel, lange Schlangen.
Wählen im Rathaus
Geöffnet ist das Briefwahlbüro montags bis mittwochs von 8 bis 16, donnerstags bis 18 Uhr, freitags bis 12 Uhr. Letzte Möglichkeit, hier seine Stimme abzugeben, ist am 11. September - das ist der Freitag vor der Wahl. Dann ist das Briefwahlbüro bis 18 Uhr geöffnet.
Per Post oder online sollte man seine Briefwahl-Unterlagen spätestens bis zum Mittwoch vor der Wahl, also dem 9. September, beantragen.
Auszählung in Messehallen
Ausgezählt werden die Briefwahl-Stimmen am Wahltag, also am 13. September. Weil mit einer starken Briefwahl-Nutzung gerechnet wird, hat die Stadt dazu vier Messehallen der Westfalenhallen gebucht und die Zahl der Auszählteams von 152 auf 285 erhöht.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
