Darum ging's: Diese Tüten Eistee haben Canbroke und einige Youtuber-Kollegen vor einem Supermarkt beworben - und damit einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.

© Björn Althoff

Youtuber-Aktion: Wer 1000 Menschen aktiviert, muss Verantwortung zeigen

rnMeinung

Youtuber haben am Samstag mit einer Eistee-Promo-Aktion einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Unser Autor meint: Wer mit Reichweite Geld verdient, muss mit dieser professionell umgehen.

Dortmund

, 27.06.2021, 18:06 Uhr / Lesedauer: 1 min

Mit einer gewissen Reichweite hat man im Internet keine Follower mehr, sondern eine Gefolgschaft. Dieses mittelalterlich anmutende Wort beschreibt vielleicht am besten, wie direkt der Draht mancher Influencer zu ihren Fans ist, wie leicht es ihnen fällt, sie zu Aktionen in ihrem Sinne zu bewegen. Wenn diese Gefolgschaft in den öffentlichen Raum schwappt, entstehen manchmal Konflikte.

1000 Menschen, die sich nicht in einem Live-Stream sondern unerwartet auf einem Parkplatz versammeln, können nämlich durchaus die Einsatzhundertschaft auf den Plan rufen.

Ein Lehrstück für Influencer

Mit einer angemesseneren Vorbereitung hätte dieser Aufwand verhindert werden können. Von den Auswirkungen seiner Gefolgschaft auf die reale Welt war „Canbroke“ aber anscheinend selbst überrascht.

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Eigene Produkte zu entwerfen und sie mittels der eigenen Reichweite zu vermarkten, ist Teil des Geschäftsmodells von Influencern. Wer spontan über 1000 Fans aktivieren kann, trägt allerdings auch Verantwortung - für deren Sicherheit aber auch ein Stück weit für deren Verhalten. Selbst wenn am Ende alles gut ausgegangen ist.

Es bleibt zu hoffen, dass Veranstalter ähnlicher Aktionen aus dem Vorfall lernen. Denn kommen werden sie. Unter Promo-Gesichtspunkten sind sie in der Regel große Erfolge.