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Yoga Mahayana: Online-Yoga hat auch nach der Pandemie Vorteile
Yoga und Lockdown
Gespannt erwarten Carolin Vogel und Sandra Fagone von Yoga Mahayana auf die versprochenen Lockerungen im März. Sie sagen, dass sich Yoga in der Pandemie verändert hat. Und dass manches bleiben wird.
Yoga-Stunden haben sich in der Pandemie verändert, das sagen Sandra Fagone und Carolin Vogel in ihrem Studio Mahayana an der Holtestraße. Während der unterschiedlichen Phasen der Corona-Beschränkungen haben sich die Kurse in ihrer Art und Weise der Durchführung sogar mehrmals gewandelt.
Zum Beispiel sind große Teile der Yoga-Angebote ins Internet abgewandert. In dem Einraum-Studio steht deshalb seit Monaten eine Webcam, eine Video-Kamera, mit der die Yoga-Stunde zu einer Video-Konferenz wird.
Die Yoga-Lehrerinnen tauchten so in zahlreichen Dortmunder Wohnzimmern auf den Bildschirmen von Smartphones, Tablets oder Notebooks auf, um den Teilnehmern die Übungen zu erklären.
Blick in die Wohnzimmer
Dabei sahen die Lehrerinnen manchmal nur schwarze Felder auf ihrem Bildschirm, nicht ihre Kunden, die machten oft die Kamera aus. „Nicht jeder will sein Wohn- oder Arbeitszimmer zeigen“, sagt Carolin Vogel voller Verständnis.
Das änderte aber die Art, wie die Yoga-Stunden ablaufen. „Normalerweise erklären wir die Übungen und gehen dann durch die Reihen, um zu korrigieren“, sagt Sandra Fagone.
Nur verbunden durch die Videoübertragung gingen die Beiden dazu über, die Übungen selbst zu machen und vorzuführen und mehr als früher zu erklären. Beim Online-Yoga wird also mehr gesprochen und mehr selbst bewegt. „Wir hatten in der Corona-Zeit als Lehrerinnen selbst deutlich häufiger Muskelkater“, sagt Carolin Vogel.
Kein Thai-Yoga
Während der Kontaktbeschränkungen mussten gewisse Angebote aber auch komplett ausfallen. „Thai-Yoga hat viele Massage-Elemente“, berichtet Sandra Fagone, „das ist mit Maske nicht nur nervig, das steht dem Sinn des Ganzen auch entgegen.“
Auch Singen war nicht möglich. In den Frauen- und Mondkreisen werden zu Beginn und am Ende Mantras gesungen, manchmal auch gerne während des Treffens. Aber Singen wurde durch Kontaktbeschränkungen praktisch verboten.
Nach der Lockerung der Kontaktbeschränkungen waren viele Kursangebote wieder in Präsenz möglich und bei den kleinen Gruppen-Größen stellte die Kontrolle von 3G, 2G und 2G+ kein Problem dar. Doch die beiden Yoga-Lehrerinnen entdeckten eine Veränderung bei ihren Kunden.
Online-Angebot wird bleiben
Einige wollen weiterhin das Online-Angebot nutzen. „Für manche hat sich ergeben, dass sie Yoga so besser mit dem Job vereinbaren können“, so Carolin Vogel. Deshalb glauben die beiden, dass die Webcam auch nach dem Ende aller Beschränkungen bleiben wird.
Holger Bergmann ist seit 1994 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten im Dortmunder Westen unterweg und wird immer wieder aufs neue davon überrascht, wieviele spannende Geschichten direkt in der Nachbarschaft schlummern.
