Noch deutet bei der Evangelischen Philippus-Kirchengemeinde nichts darauf hin, dass dort in den nächsten Jahren ein neues Wohnprojekt entsteht. Die Tage des Gemeindezentrums Am Hombruchsfeld 77 in Renninghausen sind allerdings gezählt. Das Gebäude wird abgerissen und macht Platz für eine sehr beliebt gewordene Wohnform: für das Wohnen in Gemeinschaft.
In der Lage zwischen dem Schultenhof und dem Schulzentrum Renninghausen sollen nach den Plänen des Architekturbüros Post Welters + Partner 43 Wohnungen mit Größen zwischen 45 und 110 Quadratmetern entstehen. Gebaut werden soll ein dreigeschossiger Gebäuderiegel in L-Form.
Die Wohnungen werden über Laubengänge (keine Flure) erreichbar sein. Zusätzlich geplant ist ein kleineres Gebäude etwa für Gästezimmer, Räumlichkeiten der Philippus-Gemeinde und ein Büro der diakonischen Einrichtung Bethel Regional.
Für Menschen mit Handicap
„Bethel Regional wird 10 geförderte Wohnungen für Menschen mit Handicap belegen und dafür auch mit einem 24-Stunden-Bereitschaftsdienst vor Ort sein“, sagt Birgit Pohlmann, die unter anderem Im Defdahl in der Innenstadt ein Vorhaben entwickelt und auch hier die Entwicklung und Moderation des gemeinschaftlichen Wohnprojekts übernommen hat. Als Erbpachtnehmer, Investor und Vermieter, so sagt sie, habe man die Gebrüder Brun von der Bauunternehmung Brun aus Borken gewonnen.

In Dortmund starten Stephan und Günter Brun damit ihr erstes Wohnprojekt. In Herne, Wulfen und im Münsteraner Stadtteil Mecklenbeck haben sie aber bereits sehr erfolgreich solche gemeinschaftlichen Wohnprojekte realisiert – zu bezahlbaren Mieten.

Am Hombruchsfeld werden 50 Prozent der Wohnungen öffentlich gefördert – das heißt, sie können nur an Haushalte mit Wohnberechtigungsschein (WBS) vermietet werden. Es verbleiben dann 20 Wohnungen, die frei finanziert sein werden. 8 Wohnungen erstrecken sich über zwei Etagen und sind für Familien vorgesehen.
11. Projekt des WIR-Vereins
Der Bauantrag soll möglichst bald gestellt und das Vorhaben in Renninghausen das insgesamt 11. Projekt des Dortmunder WIR-Vereins werden. WIR steht für „Wohnen Innovativ Realisieren“. Der gemeinnützige Verein steht für die Idee eines generationsübergreifenden, gemeinschaftlichen Wohnens und deren Realisierung in konkreten Wohnprojekten.
„Das Wohnen im Rahmen einer aktiven und verlässlichen Mehrgenerationen-Nachbarschaft“, so steht es auf der Homepage, „ermöglicht Begegnungen, wechselseitige Unterstützung und ein selbst bestimmtes, eigenverantwortliches Leben in Gemeinschaft bis zum Lebensende.“
Eine erste Informations- und Kennenlernveranstaltung für Interessierte gibt es am Montag (16. Oktober) ab 18 Uhr im Gemeindesaal, Am Hombruchsfeld 77. Im ersten Schritt geht es darum, eine Kerngruppe aus künftigen Nachbarn für die weitere Projektentwicklung zu bilden.
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