
© Stephan Schütze (Archiv)
Wie vor den Westfalenhallen ein kompletter Freizeitpark entstand
Ein Jahr Corona in Dortmund
Schausteller haben im Corona-Jahr für über eine Million an den Westfalenhallen einen Freizeitpark entstehen lassen. Ein finanzieller Höhenflug wurden Karussells nicht - aber dennoch ein Gewinn.
Die Veranstaltungsbranche ist von der Pandemie hart getroffen. Volksfeste und auch die Weihnachtsmärkte sind 2020 ausgefallen. Schon im Sommer haben einige Dortmunder Schausteller rund um Patrick Arens deshalb ein eigenes Konzept entwickelt, dem etwas entgegen zu setzen: einen Freizeitpark an den Westfalenhallen.
„Wir wollten versuchen, etwas adäquates zu schaffen“, erklärt Patrick Arens die Geschichte hinter „Fundomio“. „Etwas, wo man die Besucherströme kontrollieren kann, wo man Kontakte nachverfolgen kann.“
Nicht nur finanzielle Motivation
„Wir sind hier mit mehreren Schaustellern in Dortmund, auch mehrere Kollegen, die Großanlagen haben, eine Wildwasserbahn, moderne Karussells.“
Natürlich seien auch die finanziellen Ausfälle eine Motivation gewesen. Allerdings nicht nur: „Wir sind einmal wirtschaftlich unterwegs, das hat aber auch viel mit Emotion zu tun, damit, dass wir mit Menschen zusammen kommen.“
Wirklich Gewinn habe „Fundomio“ am Ende nicht gemacht, sagt Patrick Arens. Das Projekt habe insgesamt 1,2 Millionen Euro gekostet und man sei etwa plus-minus Null rausgekommen.
Allerdings habe das Jahr gezeigt, dass es ein Bedürfnis nach Volksfesten gebe: „Für viele Leute sind Volksfeste ein Stück Heimat, eines der letzten Lagerfeuer. Sie sind ja einer der wenigen Orte, wo man sich noch trifft, ohne große Unterschiede oder VIP-Bereiche.“
Geboren in Dortmund. Als Journalist gearbeitet in Köln, Hamburg und Brüssel - und jetzt wieder in Dortmund. Immer mit dem Ziel, Zusammenhänge verständlich zu machen, aus der Überzeugung heraus, dass die Welt nicht einfacher wird, wenn man sie einfacher darstellt.
