Vor Energiegipfel

Wie gut ist Dortmund im Energiesparen? OB Westphal nennt neue Zahl

Vor dem kommunalen Energiegipfel hat Dortmunds OB Thomas Westphal verraten, wie sich der Energieverbrauch in der Stadt zuletzt entwickelt hat. In Sachen Gaspreisbremse hat er eine klare Haltung.

Dortmund

, 19.10.2022 / Lesedauer: 3 min

Der Handwerker, dem das Gas ausgeht, der Gastronom, dem die Stromrechnung über den Kopf wächst, und der Bäcker, der die Preise erhöhen muss. Energiekrise und Inflation als Folge des Kriegs in der Ukraine haben auch in Dortmund weitreichende Konsequenzen.

Im schlimmsten Fall werden sogar Mangellagen befürchtet, die dazu führen können, dass Unternehmen Produktionen vorübergehend einstellen müssen - mit den entsprechenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen.

Welche Szenarien zu befürchten sind und was man eventuell dagegen tun kann - das soll an diesem Mittwoch bei einem „Spitzengespräch Energie“ zur Sprache kommen, zu dem Oberbürgermeister Thomas Westphal Vertreter aus Dortmunder Institutionen und Verbänden eingeladen hat. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dazu im „Borussia-Park“ in der Nordtribüne des Signal Iduna Parks erwartet.

Erleichterung über volle Gasspeicher

Eine aktuelle Einschätzung zur Lage gab Westphal aber schon am Dienstag (18.10.) nach der ersten Sitzung des Verwaltungsvorstands nach den Herbstferien ab. Mit Blick auf einen befürchteten Mangel an Gas stellte der OB fest, dass sich die Lage zumindest für diesen Winter entspannt habe, weil die Gasspeicher in Deutschland gefüllt seien. Aber man müsse längerfristig die Frage beantworten, wie man Gas beschafft, wenn die Speicher nach dem Winter wieder gefüllt werden müssten.

Es sei dann auch mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen, befürchtet der OB. Dabei sei es wichtig, Regelungen zu treffen, dass die höheren Kosten nicht 1:1 an die Haushalte und Unternehmen weitergegeben werden.

Lob für Gaspreisbremse

Lob von Westphal gab es in diesem Zusammenhang zu den Vorschlägen der Expertenkommission des Bundes für eine Gaspreisbremse. „Das geht voll in die richtige Richtung“, sagte Westphal.

Die Diskussion, ob die Regelung gerecht sei, weil auch reiche Haushalte entlastet werden, hält der OB dagegen für verfehlt. „Auch bislang kannte der Gaspreis keine Sozialkomponente“, sagte Westphal. „Jetzt haben wir sogar eine Kriegs- und Krisenlage. Da müssen wir verhindern, dass eine Inflation entsteht - und zwar für alle“.

Verbrauch in Dortmund ist stark gefallen

Um die Preise weiter zu dämpfen, könnte sich Westphal auch vorstellen, dass Uniper als staatliches Gasliefer-Unternehmen beim Einkauf schon so unterstützt werde, dass die Preise nicht voll weitergegeben werden müssen. Das würde auch die Arbeit der kommunalen Versorger wie DEW21 erleichtern, so der OB.

Der OB hatte aber auch eine gute Nachricht: Nach den Daten von DEW sei in Dortmund von Anfang Oktober bis jetzt 27 Prozent weniger Gas verbraucht worden als im vergangenen Jahr. Damit sei ein wichtiges Einsparziel erreicht. „Die Menschen haben begriffen, selbst etwas tun zu müssen“, stellte Westphal fest.

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