Wenig komfortabel sind bislang die Radfahr-Bedingungen in der Steinstraße und dem weiteren Straßenverlauf der Ost-West-Achse. Das soll sich ändern.

© Oliver Volmerich

Wichtige Nordstadt-Straße in Dortmund soll breite Fahrradspur bekommen

rnVerkehrsplanung

Eine eigene breite Radfahrspur für den Ost-West-Straßenzug in der Nordstadt findet die Zustimmung der Politik. Ein anderer Wunsch vieler Radfahrer wird aber nicht erfüllt.

Dortmund

, 18.06.2021, 04:28 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine Spur für Radfahrer, eine für Autofahrer - so soll nach dem Willen der städtischen Verkehrsplaner der wichtige Ost-West-Straßenzug von der Jägerstraße bis zur Treibstraße in der Nordstadt umgestaltet werden. Der Anfang soll mit dem ab September geplanten Umbau der Steinstraße nördlich des Hauptbahnhofs gemacht werden. Für den Rest des Straßenzuges will die Verwaltung eine verkehrstechnische Untersuchung starten.

In der Politik gibt es dafür im Vorfeld der Ratssitzung am 24. Juni breite Zustimmung von der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord bis zum Ausschuss für Stadtentwicklung. Ein Wunsch aus der Bezirksvertretung und von Rad-Initiativen wird aber wohl nicht in Erfüllung gehen.

Keine Mehrheit für provisorische Radwege

Der Antrag, ergänzend zur verkehrstechnischen Untersuchung schon kurzfristig einen provisorischen geschützten Radweg - bekannt auch als Pop-Up-Lösung - auf dem gesamten Straßenzug zu schaffen, fand am Mittwoch (16.6.) im Ausschuss für Stadtentwicklung keine Mehrheit.

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Genauso wenig wie für einen Antrag der CDU-Fraktion, die zwar auch den Radverkehr stärken will, zu dem Vorhaben aber noch Skepsis und Fragen hat. CDU-Sprecher Uwe Waßmann sprach etwa die Bedürfnisse der Feuerwehr mit der Hauptfeuerwache an der Steinstraße und die Folgen von Zukunftsprojekten wie der Neugestaltung des Bahnhofsumfelds an. Außerdem sei sinnvoll, den gesamten Straßenraum von Hauskante zu Hauskante in den Blick zu nehmen, erklärte Waßmann.

Komplett-Umbau dauert zu lange

Widerspruch gab es nicht nur von Vertretern der anderen Fraktionen, sondern auch von Planungsdezernent Ludger Wilde. Zukunftsprojekte wie die Umgestaltung im Norden des Hauptbahnhofs oder auch die geplante Umgestaltung des Wallrings mit ihren Folgen seien schon berücksichtigt. „Das Projekt ist gut abgewogen“, sagte Wilde.

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Bei einer Ausweitung der Planungen mit Betrachtung des gesamten Straßenraums sieht Wilde vor allem Zeitprobleme. Der ohnehin anstehende Umbau der Steinstraße sei eine einmalige Chance, stellte Wilde fest. Eine Neuaufteilung der Fahrbahnen sei wesentlich schneller umzusetzen als ein Komplett-Umbau des Straßenraums. Eine Umgestaltung von Bordstein zu Bordstein sei in drei bis vier Jahren zu realisieren. „Wir wollen eine schnelle Lösung“, erklärte Wilde.

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