Westfalenpark, Zoo, Hallenbäder So stark sind die Eintrittspreise von 2010 bis 2025 gestiegen

Westfalenpark, Zoo, Hallenbäder: So stark sind die Eintrittspreise von 2010 bis 2025 gestiegen
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15 statt 13,50 Euro im Westfalenpark, 29 statt 27 Euro im Zoo, 11 statt 10 Euro im städtischen Hallenbad – diese Preise muss eine Familie mit zwei Erwachsenen und vier Kindern ab 1. Januar 2025 zahlen. Enorm viel mehr also, teils zehn Prozent.

War das schon immer so? Oder ziehen die Eintrittspreise gerade deutlicher an als in den Jahren zuvor? Der Blick auf die Preise von 2010 bis 2025 zeigt: Über einen sehr langen Zeitraum hat die Stadt Dortmund nichts verändert, dann aber kosteten die Tickets mehr und mehr und mehr.

Interessant auch: Was wäre denn, wenn die Stadt einfach immer den Wert der allgemeinen Inflation draufgeschlagen hätte? Wäre die Preissteigerung dann auch so gewesen?

Der Eintritt zum Westfalenpark ist im Winter günstiger als im Sommer – von November bis Februar zahlt man weniger. Das ist über all die Jahre gleich geblieben – und das gilt sowohl für die Einzeltickets, die jeder Besucher ab sechs Jahren benötigt, als auch für die Gruppenkarten. Hier zu sehen ist die Variante „zwei Erwachsene, maximal vier Kinder“, also gewissermaßen die Familienkarte.

Wer früh kommt, zahlt weniger. Ab 1. November des Vorjahres verkauft die Stadt die neuen Jahreskarten, mit denen der Inhaber unbegrenzten Eintritt in den Westfalenpark hat – ausgenommen die Tage mit Sonderveranstaltungen, etwa Juicy Beats oder Lichterfest. Ab dem 1. März zahlt man dann jeweils zwei Euro mehr.

Deutlich zu erkennen: Bis in die Corona-Jahre hinein änderte sich kaum etwas, danach aber umso mehr. 2025 liegt der Jahreskarten-Preis fast ein Drittel höher als noch 2022. Auch hier holt sich die Stadt Dortmund die gestiegenen Ausgaben von den Bürgern zurück.

Mehr als ein Jahrzehnt Preise, die fast unverändert sind – und 2022 dann der große Knick. Auch für den Dortmunder Zoo hat die Stadt den Preis zuletzt deutlich angehoben. Allerdings lohnt der Vergleich mit der allgemeinen Inflation in Deutschland. Rechnet man die über all die Jahre hoch, hätte die Familienkarte beispielsweise von 2010 bis 2024 von 20 auf 27,36 Euro steigen müssen. Tatsächlich kostet das Ticket aktuell glatte 27 Euro.

Bei den Jahreskarten hätte es eine Steigerung von 45 auf 61,56 Euro geben müssen. Tatsächlicher Preis aktuell: 59 Euro. Neuer Preis ab Januar 2025: 62 Euro. Auch hier zeigt sich also: Generell ist die Steigerung über all die Jahre nicht unverschämt. Betrachtet man nur die letzten Jahre, ist der Anstieg allerdings enorm – bei den Jahreskarten etwa beträgt er von 2022 bis 2025 satte 20 Prozent.

Es begann mit krummen Summen: 2,20 Euro pro Kind, 3,30 Euro pro Erwachsenem, 8,30 Euro für eine Familienkarte. Doch so viele Centstücke wie 2010 sind mittlerweile nicht mehr notwendig für einen Eintritt in eins der städtischen Bäder. Seit 2019 gibt es nur noch volle Euro-Beträge oder 50-Cent-Schritte – das hat die Politik auch so beschlossen.

Die Eintrittspreise gelten mittlerweile nur noch für zwei Hallenbäder in Dortmund: Nur das Nordbad und das Südbad werden noch von den städtischen Sport- und Freizeitbetrieben direkt betrieben. Um alles andere – auch um alle Freibäder – kümmern sich die Sportwelt oder Schwimmvereine. Deren Eintrittspreise darzustellen, würde den Rahmen der Grafik sprengen.

Für die städtischen Bäder allerdings gilt ebenfalls: Die Tickets sind 2024 günstiger, als sie es sein müssten, wenn man sich strikt an die Inflation halten würde. Für die Familienkarte hätte es eigentlich eine Steigerung von 8,30 auf 11,35 Euro geben müssen. Tatsächliche Kosten 2024: 10 Euro. Ab kommendem Jahr dann: 11 Euro.