Bereits seit Anfang November müssen Schwimmer sich eine Alternative zum Dorstfelder Westbad suchen: Die Stadt musste ihr Hallenbad im Kortental 15 wegen Personalmangel schließen. Allein für den Schul- und Vereinssport ist die Schwimmhalle seitdem noch geöffnet.
Zunächst hatte es geheißen, ab Samstag (5.11.) könnten alle wieder ihre Bahnen im Wasser ziehen. Doch die Stadt ruderte vor dem Wochenende zurück: Das Bad müsse bis auf weiteres geschlossen bleiben. Man versuche aber alles, „um das Bad bestmöglich aufzuhalten“ – auch wenn die Schwimmhalle ohnehin bald komplett aufgegeben werde. Sie wird durch einen sehr umstrittenen Neubau im Revierpark Wischlingen ersetzt.
Kein Personal da, um Bad zu öffnen
Seit Mittwoch (9.11.) aber ist klar, dass das alte Bad in Dorstfeld nun doch eher Geschichte ist als gedacht und geplant. Hobbyschwimmer werden ihre Schwimmhalle nicht mehr von innen sehen können, wie eine erneute Anfrage bei der Stadt ergab: „Mit Stand von heute wird der öffentliche Badebetrieb leider nicht mehr zu gewährleisten sein“, sagt Stadtsprecherin Anke Widow.
Sie erklärt, wie prekär die Lage sein soll: Nur 40 Prozent aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Bades seien noch im Einsatz. Alle anderen fielen aus wegen kurzzeitiger oder dauerhafter Erkrankungen und „altersbedingter Fluktuation“. Was das Problem noch verschärfe: Es fehle an Nachwuchs, zudem hätten durch die geplante Eröffnung des Sportbads in Wischlingen Stellen nicht langfristig neu besetzt werden können.
Offen noch für Vereine und Schulen
Obwohl die Belegschaft der städtischen Schwimmbäder eine große Flexibilität und Einsatzbereitschaft zeige, könnten die Fehlzeiten aktuell nicht mehr dadurch aufgefangen werden, dass Mitarbeiter aus den anderen Bädern einspringen. Gesichert werden könne derzeit nur noch eine Öffnung für den Schul- und Vereinssport sowie für Schwimmkurse.
Alternativ können Schwimmer auf die beiden anderen städtischen Schwimmbäder, das Nord- und das Südbad, ausweichen. Oder auf die Bäder, die in privater Trägerschaft betrieben werden, wie zum Beispiel das Hallenbad in Lütgendortmund oder das in Mengede.

Wann sie auch das neue Sportbad im Revierpark nutzen können, ist bisher noch offen. Eigentlich sollte es schon im Oktober eröffnen. Erst vor wenigen Tagen hatte die Stadt dann von Ende Dezember gesprochen. Das revidierte sie nun plötzlich am Mittwoch ebenfalls: Laut der Revierpark Wischlingen GmbH, der Betreiberin des neuen Bads, werde sich die Eröffnung nochmals verschieben, heißt es. Und zwar deutlich.
Schuld seien Verzögerungen beim Bau, die erst kurzfristig offenbar geworden sein sollen. Daher sei es derzeit nicht möglich, einen voraussichtlichen Eröffnungstermin zu nennen. Angepeilt sei das Frühjahr. An der Schließung des alten Bades ändere der verspätete Start des neuen aber nichts, so Widow.
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