Viele Menschen im Dortmunder Westen kamen am Dienstagabend kaum in den Schlaf oder wurden gar geweckt: Über Marten, Kirchlinde und weiteren Stadtteilen stand ein Hubschrauber in der Luft. Hintergrund war die Suche nach einem vermissten Mädchen (13), die am Nachmittag begonnen hatte. Die Polizei Dortmund zog am Abend alle Register.
Am Mittwochvormittag dann die gute Nachricht: Das Mädchen wurde lebend im Huckarder Bruch gefunden, einem Teilstück des Rahmer Waldes. Entsprechende Informationen einer Tante des Kindes bestätigte die Dortmunder Polizei auf Nachfrage unserer Redaktion.
Die Polizei veröffentlichte am Mittwochmittag zunächst Fotos des vermissten Mädchens und bat die Öffentlichkeit um Mithilfe. Laut Meldung der Polizei habe sich eine Bürgerin daraufhin gemeldet, da sie glaubte, das vermisste Mädchen gesehen zu haben.
Ein Streifenteam konnte das Mädchen dann dort tatsächlich schnell antreffen. Das Kind sei leicht unterkühlt gewesen, weshalb die Beamten den Rettungsdienst verständigten.
So verlief die Suche
Am Dienstag um 13 Uhr war die Gymnasiastin (13) zuletzt an der Rahmer Straße/Littgenloh in Kirchlinde gesehen worden. Um 16.15 Uhr sei die Polizei verständigt worden, weil das Mädchen verschwunden war.
Zunächst begann eine Suche mit den üblichen Mitteln: Im Bezirk waren mehr Streifenwagen unterwegs, um der Familie bei der Suche zu helfen. Die hatte ihren Suchaufruf nämlich auch schon bei Social Media gestartet: Ein Foto kursierte am Nachmittag in verschiedenen Facebook-Gruppen.
Die Polizei verschärfte am Abend die Suchmaßnahmen. Gegen 21.30 Uhr wurden Beamte mit Suchhunden hinzugenommen. Mantrailer können anhand von Kleidungsstücken die Fährte aufnehmen und vermisste Personen aufspüren. Deren Einsatz blieb aber am Abend erfolglos.
Ebenso erging es der Polizei mit dem Einsatz eines Hubschraubers. Der wurde um 22.52 Uhr aus der Dortmunder Leitstelle angefordert und stand ab 23.36 Uhr über dem Suchgebiet. Dort war der Helikopter dann bis nach Mitternacht unterwegs. Dabei fliegt er meist langsam von einem zum nächsten Spot und bleibt dort längere Zeit an Ort und Stelle in der Luft stehen. Um 0.15 Uhr schwenkte der Hubschrauber ab.
Die Polizei erklärt auf Anfrage dieser Redaktion, dass das Mädchen kein Opfer eines Verbrechens wurde. Es lägen keine Hinweise auf eine Vergewaltigung, Misshandlung oder Entführung vor.
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