Überwältigt von Welle der Hilfsbereitschaft Gefühls-Drama um vermisste Dortmunderin (13)

Überwältigt von Welle der Hilfsbereitschaft: Gefühls-Drama um Vermisste
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Es müssen schreckliche Stunden der Ungewissheit gewesen sein für die Familie einer 13-jährigen Dortmunderin, die nach der Schule am Dienstag (8.11.) nicht nach Hause kam.

Völlig untypisch sei das Verhalten für das Mädchen, meldete die Polizei in einer Suchmeldung am Mittwochmittag, nachdem die Suche am Vortag erfolglos abgebrochen worden war.

Wie Radio 91.2 berichtet, fand die Mutter der Schülerin am Nachmittag einen Abschiedsbrief und sah, dass das Sparschwein geplündert war. In dem Moment sei die Familie aktiv geworden. Man habe herumtelefoniert, um herauszufinden, wohin die 13-Jährige nach der Schule gegangen sein könnte.

Die Tante des Mädchens erzählt, dass nach langem Insistieren eine Freundin verraten habe, dass die Vermisste nach Huckarde wollte. Die Gründe für das Ziel waren ihr nicht bekannt.

Angela Kamyk ist die Tante des vermissten Mädchens.
Angela Kamyk ist die Tante des Mädchens, nach dem gesucht wurde. Die Bochumerin startete Suchaufrufe auf Social-Media-Plattformen. © privat

„1000 Leute, die unterwegs waren“

Die Tante war es schließlich, die von einer Welle der Hilfsbereitschaft überwältigt wurde. „Weit über 500 Mal wurde die Suche weitergepostet“, erzählt die 33-jährige Bochumerin im Gespräch mit unserer Redaktion. Ein Influencer aus Stuttgart habe über Umwege von der Vermissten erfahren und teilte den Post unter seinen über 300.000 Followern.

„Es gab 1000 Leute, die unterwegs waren“, sagt die Tante der 13-Jährigen. Sogar eine Rettungshundestaffel habe sich bei ihr gemeldet und ehrenamtlich Hilfe angeboten. Zuvor hatten schon professionelle Mantrailer der Polizei gesucht. Ein Hubschrauber war ebenfalls im Einsatz: Mit ihm suchte die Polizei zu später Stunde zwischen 23.30 und 0.15 Uhr am frühen Mittwochmorgen.

Zwei Spaziergänger laufen durch den Rahmer Wald.
Im Huckarder Bruch am Rahmer Wald wurde die 13-jährige Vermisste gefunden (Archivfoto). © Stephan Schütze (Archiv)

Nötig war die Hilfe der ehrenamtlichen Spürhunde dann nicht mehr: Mittwochmittag kam die erlösende Nachricht. Eine Frau erkannte das Mädchen am Huckarder Bruch und verständigte die Polizei.

„Der Schock sitzt tief“, sagt die Tante des Mädchens am Nachmittag. Das paart sich mit Erleichterung. Eine Sache hätten ihr die vergangenen 24 Stunden in jedem Fall gezeigt: „Heutzutage, wo man nur noch über die negativen Seiten des Internets redet, gewinne ich durch die enorme Anteilnahme den Blick für das Gute im Menschen wieder.“

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