Das „Werk 4“ sollte die neue glanzvolle Wirkungsstätte von Pascal Sürig werden. In der jetzt eröffneten luxuriösen Senioren-Residenz am Nordufer des Phoenix-Sees sollte der aus Schwerte stammende Spitzenkoch dem Restaurant im Erdgeschoss zu Ruhm und Sternen verhelfen.
Die „Hoesch“-Betreiber Thorben Zitt und Ben Blume hatten den aus dem ehemaligen „Cielo“ im Hombrucher Dula-Haus bekannten Koch dafür bereits vor Monaten engagiert und für ihn auf Phoenix-West eigene Formate zur Überbrückung geschaffen.
Konkurrenz aus Meerbusch
Doch aus den Plänen wurde nichts. Die Betreibergesellschaft ZPB Gastro aus Unna, zu der „Das Hoesch“ gehört, war aus konzeptionellen Gründen aus dem Projekt ausgestiegen und hat das Feld anderen überlassen.
Wie jetzt bekannt wurde, wird Sternekoch Anthony Sarpong von „Anthony’s Kitchen“ in Meerbusch das Restaurant in der Residenz Phoenix-See übernehmen. Das „Phoenix-See x Anthony‘s“ soll voraussichtlich im August eröffnen. Das Team wird tagsüber die Bewohnerinnen und Bewohner der Senioren-Residenz bekochen, während abends Gäste im Restaurant schlemmen dürfen.
In schickem Ambiente mit Seeblick will Sarpong, der auch weiterhin in seinem Restaurant in Meerbusch kochen wird, internationale Küche mit saisonalen Einflüssen anbieten.

Das Hoesch-Team konzentriert sich derweil auf den etablierten Standort auf Phoenix-West. Ihr Restaurant „Xclusive Kitchen“ in der alten Lindenbrauerei in Unna, später umbenannt in „Freshfood-Kitchen“, wurde Anfang des Jahres trotz guter Noten in Bewertungsportalen geschlossen und danach als Eventlocation angeboten.
Thorben Zitt, der sich zurzeit intensiv um die Weinbar „Begegnung“ – ehemals Bar West – neben dem Hoesch auf Phoenix-West kümmert, schließt weitere Restaurant-Standorte – auch außerhalb Dortmunds – nicht aus. Zu aktuellen Plänen äußert er sich nicht.
Pause für den Chefkoch
Was aber wird aus Pascal Sürig? Der beliebte Koch war bereits im Dezember aus persönlichen Gründen ausgestiegen. Wie es nach dem geplatzten Traum von der Spitzenküche am Phoenix-See weitergeht, weiß er noch nicht.
„Ich habe all meine Energie da rein gesteckt“, sagt er. Nun müsse er sich in Ruhe überlegen, was er unternimmt. Er könne sich auch gut vorstellen, nach 30 Jahren mal etwas zu machen, wo er nicht immer abends beschäftigt sei.
Neubaugebiet in Benninghofen: Naturschutzbeirat kritisiert Planung für „Auf dem Wüstenhof“
Stege am Phoenix-See für Besucher gesperrt: Taucher entdecken Schäden an der Konstruktion
Neues Boutique-Hotel nahe dem Phoenix-See: Edles Ambiente in kernsanierter alter Villa