Weniger große Busse in Dortmund im Einsatz Warum DSW21 die Kapazitäten reduziert

Weniger große Busse: DSW21 hat Kapazitäten in den Ferien reduziert
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Seit Wochen hat DSW21 mit einem hohen Krankenstand zu kämpfen. Das wirkt sich auch auf das Angebot des Dortmunder Verkehrsunternehmens aus. In der vergangenen Woche hat DSW21 mitgeteilt, dass deshalb bis Ende Mai Einschränkungen auf 25 Buslinien bestehen bleiben werden.

„Beim Krankenstand im Fahrdienst Bus sind wir aktuell auf einem guten Weg“, teilt DSW21-Sprecherin Britta Heydenbluth am Dienstag noch einmal mit. Allerdings längst nicht für jeden.

Ein Leser, der sich bei uns gemeldet hat, bemängelt, dass die Busse teilweise überfüllt sein. Als Grund dafür sieht er, dass Normalbusse statt der größeren Gelenkbusse eingesetzt werden. „Wir Kunden fragen uns täglich, ob die großen Busse auch krank geworden sind“, schreibt er über unseren anonymen Briefkasten an unsere Redaktion und vermutet Defekte bei den Bussen.

„In den Ferien eher ungewöhnlich“

Bei DSW21 zeigt man sich ein wenig irritiert. „Uns liegen aktuell keine Meldungen über volle Busse vor. Das wäre in den Ferien auch eher ungewöhnlich“, sagt Britta Heydenbluth. Das schließe aber natürlich nicht aus, dass Fahrzeuge im Einzelfall auch einmal ausgelastet sind, teilt die Sprecherin mit.

Dass die kleineren Busse eingesetzt werden, habe keine technischen Gründe. „In den Schulferien entfällt der Schulverkehr komplett, und auch im Berufsverkehr sind deutlich weniger Fahrgäste unterwegs“, erklärt Heydenbluth. „Deswegen reduzieren wir in den Oster-, Sommer- und Herbstferien die Kapazitäten geringfügig, indem wir an einigen Stellen Gelenkbusse durch kleinere Standardbusse ersetzen.“

Somit gebe es auch keinen Zusammenhang mit dem Thema Krankenstand. „Diese Änderungen bei den Fahrzeugen haben keine Auswirkungen auf den Einsatz der Fahrerinnen und Fahrer: Jeder und jede von ihnen kann alle Busse fahren“, sagt Britta Heydenbluth.

Angebot seit Januar eingeschränkt

Am 22.5. ist der nächste Fahrplanwechsel vorgesehen. Falls es der Krankenstand dann zulasse, könne man zurück zum „gewohnten Busangebot“, hofft man bei DSW21. Bis dahin aber bleibe man beim aktuellsten Stand, der seit Anfang Januar gelte.

Seinerzeit hatte das Verkehrsunternehmen Einschränkungen auf acht Tagsüber-Linien aufgelistet sowie Veränderungen im Nachtexpress-Bereich, der 17 Linien umfasst. Die Stadtbahnlinien waren nicht betroffen.

Zu Jahresbeginn hatte das Verkehrsunternehmen darüber geklagt, von 650 Busfahrern seien 100 krank. Da hatte man den Plan, „spätestens im April“ zum regulären Fahrplan zurückzukehren. Was aus gesundheitlichen Gründen nicht geklappt hat, wie sich nun zeigt. „Wir hoffen, die letzten kleinen Einschränkungen von nur 3,5 Prozent wie geplant dann zurücknehmen zu können“, sagt Heydenbluth mit Blick auf den Anteil am gesamten Fahrbetrieb.

Dieses Thema konnten unsere Reporter Dank eines Tipps aus der Bevölkerung recherchieren. Wenn auch Sie uns einen Hinweis auf einen Missstand geben möchten und Nachteile für sich selbst befürchten, können Sie dafür unseren Anonymen Briefkasten nutzen. Diesen finden Sie hier: rn.de/anonym.

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