
© Andreas Schröter
Weitere Corona-Teststelle eröffnet in Brackel – mit ungewohntem Ablauf
Schnelltests
Wer sich in Dortmund-Brackel kostenlos auf Corona testen lassen möchte, hat dazu zum Beispiel im Balou die Möglichkeit. Nun eröffnet eine weitere Teststelle. Doch lohnt sich das jetzt noch?
Im Brackeler Zentrum eröffnet am 1. Juni ein neues Corona-Schnelltestzentrum: im Arent-Rupe-Haus, dem evangelischen Gemeindehaus an der Flughafenstraße 7-9. Thorsten Hassel und sein Team werden künftig immer dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr kostenlose Tests anbieten.
Zuerst wollen er und Pfarrerin Sandra Sternke-Menne, die den Raum zur Verfügung stellt, schauen, wie das Angebot angenommen wird. Sollte es gut laufen, können die Öffnungszeiten eventuell ausgeweitet werden.
Testwillige müssen vor Ort auf das Testergebnis warten
Testwillige erfahren nach zehn Minuten ihr Testergebnis, müssen allerdings vor Ort darauf warten. Die Varianten, die anderswo praktiziert werden, dass man das Ergebnis auf eine Handy-App geschickt bekommt oder man es sich per Code von einer Website abrufen kann, will Thorsten Hassel in Brackel nicht anwenden.
Er bezieht sich dabei auf ein Rundschreiben von OB Thomas Westphal, der laut Hassel darum gebeten hatte, Getestete vor Ort warten zu lassen. Es habe Probleme mit einer Frau gegeben, die positiv getestet worden war, davon zu Hause erfahren hatte und dann nicht wusste, wie es weitergeht.

Schnelltest sind künftig auch im Arent-Rupe-Haus an der Flughafenstraße 7-9 möglich. © dpa
Pfarrerin Sandra Sternke-Menne sieht‘s positiv: „Dann können die Getesteten noch ein wenig die kirchliche Atmosphäre genießen und zur Ruhe kommen. Vielleicht haben sie dann ja sogar Lust, mal wiederzukommen, wenn die Corona-Pandemie vorbei ist.“
Genug Platz für Wartende mit Abstand biete der Raum. Und: „Es ist doch schön, dass er mal wieder belebt wird.“ Ansonsten treffen sich dort die Gemeindegruppen, was wegen Corona momentan jedoch entfällt. Sollte die Corona-Lage es ermöglichen, dass solche Treffen doch wieder möglich werden, müsse man eben neu überlegen.
Kennengelernt haben sich Sandra Sternke-Menne und Thorsten Hassel beim mobilen Schnelltest zur Konfirmation neulich. Warum nicht etwas Festes installieren? Das war eine Frage, die dabei schnell aufkam.
Gemeindesekretärin Michaela Komer hat sich dafür stark gemacht. Thorsten Hassel hat bisher vor allem mobil getestet: bei Firmen zum Beispiel oder in Vereinen.
Daran, dass Corona auf dem Rückzug ist und deshalb bald keine Tests mehr nötig sind, glaubt er nicht. Im Gegenteil: Wenn jetzt die Gastronomie wieder öffne - vielleicht auch in Innenräumen - und auch der Indoor-Sport wieder anlaufe, werden Corona-Schnelltests noch lange wichtig sein.
Der große Andrang zum Beispiel auf die Drive-In-Teststelle an der Rennbahn in Wambel bestätige diesen Trend.
Wichtig: Der Eingang zur Teststelle befindet sich am oberen Teil des Arent-Rupe-Hauses. Dort steht auch ein Fähnchen. Sandra Sternke-Menne bittet darum, den unteren Eingang nicht zu benutzen. Der sei für die Mitarbeiter der Gemeinde reserviert.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
