Hinter den Bäumen am Berghofer Kreisverkehr könnte ein Wendepunkt für eine Stadtbahn entstehen.

© Jörg Bauerfeld

Weiterbau der U49: So stehen die Chancen für das Großprojekt

rnVerkehr in Dortmund

Die Anbindung des Dortmunder Südens an das Stadtbahnnetz ist nicht so gut. Anreize für Pendler, vom Auto auf die Schiene umzusteigen, gibt es wenige. Eine alte Forderung rückt in den Fokus.

Aplerbeck

, 05.10.2020, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Idee im Stadtbezirk Aplerbeck den Ausbau der Stadtbahn voranzutreiben, gibt es schon lange. Im Fokus ist hier die U47, die ihre Endhaltestelle im Ortskern von Aplerbeck, auf dem Marsbruchplatz, hat.

Oder die U41, die bislang nur bis zum Clarenberg in Hörde fährt. Ebenso die U49, die in Hacheney endet. Schon 2018 gab es von der Bezirksvertretung einen ersten Vorstoß: Die Idee, die U47 vom Aplerbecker Marsbruchplatz weiter in Richtung Süden zu führen.

Anbindung an die Regionalbahn schaffen

Über die Wittbräucker Straße bis zur Einmündung zur Fuldastraße sollte es gehen. Um hier eine Anbindung an die Regionalbahn zu schaffen, die vom Bahnhof Aplerbeck Süd abfährt.

Dabei schaute man in die Vergangenheit, als die Straßenbahn noch über Aplerbeck bis zur Berghofer Straße fuhr. Das war damals die Linie 7. 1965 wurde diese Strecke eingestellt, als der Ausbau der Stadtbahn in Dortmund erfolgte.

Bis 1965 fuhr die Straßenbahnlinie 7 von Aplerbeck bis zum Schwerter Wald in Berghofen.

Bis 1965 fuhr die Straßenbahnlinie 7 von Aplerbeck bis zum Schwerter Wald in Berghofen. © Privat

Die Idee, diese nach mehr als 50 Jahren wiederzubeleben, wurde von der DSW21 abgeschmettert. Die Zahlen würden es nicht hergeben, hieß es 2018 vonseiten der DSW21.

Doch in Aplerbeck gibt man, was den Stadtbahnanschluss angeht, nicht auf. Zu wichtig seien Angebote, um die Menschen dazu zu bewegen, auf die Bahn umzusteigen.

Ein Versuch, die U49 zu verlängern

Also gibt es nun einen weiteren Versuch: Es geht um die U49, die ihre Endhaltestelle bislang in Hacheney hat. Geht es nach den Aplerbecker Politikern, soll diese Linie ausgebaut werden, bis an den Kreisverkehr Berghofer Straße / Busenbergstraße. Nicht als U-Bahn, aber oberirdisch.

Auch einen Platz, der als Wendepunkt in Betracht kommt, gebe es schon. Der Parkplatz gegenüber der katholischen Kirche in Berghofen. Hier stand einmal die alte Kirche. Und wenn es nach den Aplerbecker Politikern geht, könnte hier der neue Endpunkt der U49 sein.

DSW21 sieht an der Weiterführung keinen wirtschaftlichen Sinn

Aber auch hier ist die DSW21 nicht derselben Meinung. Eine kleine Lösung, beispielsweise die U41-Bahn aus Richtung Clarenberg weiter bis zur Straße Overgünne in Benninghofen zu bauen, würde weiterverfolgt, so die DSW21. Mehr jedoch nicht.

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„Wir müssen auf jeden Fall den Platz an der Busenbergstraße sichern, um vielleicht doch einmal die Bahn dorthin zu bekommen“, sagt Fritz Goersmeyer von den Grünen. „Man braucht solche Möglichkeiten.“

Grundstück sichern, um Idee weiterzuverfolgen

Und daher soll die Idee weiterverfolgt werden, die U49 bis nach Berghofen an die Busenbergstraße zu führen. Und eben die U47 von der Marsbruchstraße aus in Richtung Süden zu verlängern. Entscheiden wird am Ende der Rat der Stadt Dortmund und kundtun, was er von den Aplerbecker ÖPNV-Ideen hält.

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