Weiter Tempo 10 in Dortmunds „kaputtester“ Straße auf der Berghofer Mark

© Jörg Bauerfeld

Weiter Tempo 10 in Dortmunds „kaputtester“ Straße auf der Berghofer Mark

rnStraßenschäden

Den Preis für Dortmunds kaputteste Straße gab es für die Obermarkstraße schon im Jahr 2013. Hierfür gab es die Tempo-10-Plakette. Der Straßenzustand ist seitdem noch schlechter geworden.

Berghofen

, 05.09.2018, 04:25 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man glatt drüber lachen. 2013 stellte das Tiefbauamt der Stadt Dortmund Tempo-10-Schilder an der Obermarkstraße auf – zumindest in Teilen. Es ging um die Verkehrssicherheit und die Tatsache, dass es für einen Großteil der Fahrzeuge unmöglich war, dort aufgrund der vielen Schlaglöcher schneller zu fahren.

Vor allem Radfahrer können ein Lied davon singen, wenn sie sich auf die rund 1,5 Kilometer lange „Rüttelpiste“ begeben. Schon 2013 funktionierte die Straße als Straße eigentlich nicht mehr. Städtische Mitarbeiter mit Eimerchen und Schüppchen sind seitdem immer wieder dabei, die größten Schlaglöcher zu stopfen. Denn: Getan hat sich seit der Auszeichnung zu Dortmunds schlechtester Straße vor fünf Jahren noch nichts. Oder sagen wir es mal so – die Straße ist noch viel schlechter geworden.

Bezirksvertretung forciert den Ausbau

Woran es hakt mit dem Umbau, das kann auch Bezirksbürgermeister Jürgen Schädel nicht sagen: „Die Bezirksvertretung in Aplerbeck versucht schon seit geraumer Zeit, den Ausbau der Obermarkstraße zu forcieren.“ Ein Sachstandsbericht sei bei der Verwaltung eingefordert. Dabei geht im Dortmunder Süden das Gerücht um, dass die Planungen für die Straße eigentlich schon in der Schublade liegen. Also quasi alles bereit sei für den lange nötigen Ausbau.

Doch das scheint nicht zu stimmen, wie eine Antwort der Stadt Dortmund deutlich macht. Denn scheinbar scheint es an der „Ausbaufläche“ zu haken. Grundstücksregulierung nennt das die Stadt Dortmund. Und das würde die Ausbaukosten der Straße stark beeinflussen.

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„Für eine erfolgreiche Umsetzung der so abgestimmten Straßenbaumaßnahme müssen aktuell noch größere Bereiche öffentlicher Grundstücksflächen an die Anlieger durch das Liegenschaftsamt der Stadt Dortmund veräußert werden, um die gemeinsam mit der Interessengemeinschaft fixierte Planung wie gewünscht auch umsetzen zu können,“ sagt Sylvia Uehlendahl, die Leiterin des Tiefbauamtes.

Liegenschaftsamt will schriftlich an Anwohner herantreten

Aber, ob die betroffenen Bürger auch bereit sind, Fläche an die Stadt Dortmund abzugeben, das steht noch in den Sternen. So habe in diesem Zusammenhang bis jetzt eine größere Anzahl der betroffenen Anlieger der Obermarkstraße „unschlüssig“ reagiert, die von der Stadt Dortmund angebotenen Flächen zu einem vorher bereits optimierten Preis zu erwerben. Aus diesem Grunde werde das Liegenschaftsamt der Stadt Dortmund diesbezüglich kurzfristig noch einmal an diese Eigentümer schriftlich herantreten, so die Verlautbarung der Stadt.

Es soll aber die Bestrebung sein, zumindest die Ausbauplanung für die Obermarkstraße im Laufe des Jahres 2019 abzuschließen. Nichtsdestotrotz: Der Ausbau wird teuer für die Anwohner. Beim Ausbau der Obermarkstraße handelt es sich um den erstmaligen endgültigen Ausbau. Hier werden Erschließungsbeiträge fällig. 90 Prozent der umlagefähigen Ausbaukosten entfallen auf die Anlieger.

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