Weihnachtsmarkt Dortmund 2022 Das ist der schönste Stand – „Sind zum ersten Mal hier“

Schönster Weihnachtsmarkt-Stand ausgezeichnet – „Zum ersten Mal hier“
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Eigentlich kam er der Liebe wegen nach Dortmund. Maik Wegener ist Oldenburger und hatte hier noch nie einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt. Bis 2022.

Seit Mitte November aber steht er erstmals am Fuße der Reinoldikirche. Als „Der Bonbonmacher“ – und das ist komplett wörtlich zu verstehen. „Wir produzieren die Bonbons hier selbst“, erklärt er.

Alte Rezepte vom Großvater

Wegener ist Spross einer alten Schaustellerfamilie, „in sechster Generation“, wie er unterstreicht. Schon seine Großeltern hätten „früher auf Märken Bonbons selbst produziert“. Doch irgendwann sei es „einfacher und günstiger“ geworden, das Naschzeug vom Großhändler zu beziehen und es weiterzuverkaufen.

„Die Maschine ist auf dem Dachboden gelandet“, erinnert sich Maik Wegener. Doch dann habe er sich überlegt: „Mensch, das müsste man doch mal wieder zeigen.“ Mit den alten Rezepten vom Großvater wurde er, der ansonsten mit Karussells und anderen Fahrgeschäften über die Jahrmärkte reist, zum „Bonbonmacher“.

„Die Leute schauen zu“

„Viele Leute bleiben stehen und schauen zu, wie die Bonbons entstehen.“ Nicht alle der mehr als 60 Sorten könne er vor Ort herstellen, rund die Hälfte aber schon. „Und die Bonbons sind meistens noch warm, wenn wir die Tüten packen. Das ist etwas Besonderes.“

Das sahen auch viele Besucher des Weihnachtsmarktes so. In einer Facebook-Abstimmung auf der Seite der „Dortmunder Weihnachtsstadt“ wählten sie den „Bonbonmacher“ auf Platz eins.

Platz zwei für Churros

„Wir haben bei der Abstimmung ein gutes Ergebnis“, findet Weihnachtsmarkt-Sprecher Patrick Arens. Das zeige, dass es in Dortmund eben Beides gebe: Stände mit gutem Essen und Getränken, aber auch Handwerk und andere schöne Dinge.

Auf Rang zwei bei der Abstimmung landete der Churros-Stand vom Hansaplatz zwischen dem großen Baum und Karstadt. Der sieht in diesem Jahr neuer und besser aus als in den Vorjahren.

Offenbar überzeugte das längliche Krapfen-artige Gebäck, das nach spanischer Art im Öl gebacken wird, die Weihnachtsmarkt-Besucher auch geschmacklich. Was es indes beim Drittplatzierten gibt, ist zwar auch geschmackvoll, aber in ganz anderer Hinsicht.

Zwischen dem großen Weihnachtsbaum und Karstadt brutzeln Churros im heißen Fett.
Zwischen dem großen Weihnachtsbaum und Karstadt brutzeln Churros im heißen Fett. © Althoff

Schmuck mit Geschichte

Der pyramidenförmige Auszeichnung, auf der „3. Platz“ steht, befindet an einem Stand zwischen Altem Markt und Westenhellweg. Die meisten Schmuckstücke, die dort liegen, haben bereits ein Leben hinter sich.

Jochen und Manuela Wolnin aus Warstein-Oberbergheim kaufen altes Silberbesteck an und fertigen daraus Unikate: Ketten, Armreifen, Ohrringe. „Das hier zum Beispiel“, sagt Manuela Wolnin und präsentiert einen Armreifen, „waren einmal zwei dänische Löffel.“

Vieles von dem, was Jochen und Manuela Wolnin anbieten, hat schon ein Leben hinter sich.
Vieles von dem, was Jochen und Manuela Wolnin anbieten, hat schon ein Leben hinter sich. © Althoff

Direkt daneben liegen Ringe, die manchen Besucher an Opas Münzsammlung erinnern dürften: hergestellt aus 5- oder 10-Mark-Münzen, teils aus Sonderprägungen. Wo sonst bekommt man schon ein Schmuckstück, auf dem man noch lesen kann. „Bundesrepublik Deutschland 10 Mark“?

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