Der Grinch schrubbt den Hansaplatz Guerilla-Aktion in der Dortmunder City hat ein Nachspiel

Nach Guerilla-Aktion: Cranger Grinch musste den Hansaplatz schrubben
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Es war ein Auftakt von Attacken, hinter dem ein Grinch aus Herne steckt: Rund um die Baustelle der Grundsteinlegung für den großen Weihnachtsbaum in der Dortmunder City fanden sich circa 20 bis 30 Sprüche, die ein Grinch mit Sprühkreide auf den Hansaplatz gemalt hatte.

Passanten konnte folgenden Slogan lesen: „Wir haben den größten!“ Oder: „25 Kilometer zum Größten, 25 Kilometer zum Schönsten.“ Mit der Marketing-Guerrilla-Aktion sollte der Grinch, eine Art Maskottchen der Cranger Kirmes, auf die Weihnachtsausgabe in Herne verweisen. Dort erwarte die Besucher demnach eben ein größerer und schönerer Weihnachtsbaum.

Am Donnerstagnachmittag (26.10.) ergab sich dann das nächste skurrile Bild in der Dortmunder City: Der Grinch, mit Schrubbern und Reinigungsmitteln auf dem Hansaplatz. Wie kam es dazu?

Der Grinch musste in Dortmund schrubben.
Der Grinch musste in Dortmund schrubben. © Stephan Schütze

Gummibaum in Herne

Bereits seit geraumer Zeit gibt es eine kleine Fehde um die Frage, wo man auf den längeren Baum blickt: beim „Cranger Weihnachtszauber“ oder doch auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt? Schließlich sind es auf dem Hansamarkt insgesamt 1.200 bis 1.400 Tannen, die derzeit im Rahmen der Grundsteinlegung zusammengesteckt werden.

Am Ende ragt der Baum 46 Meter in den Dortmunder Winterhimmel. „Als es zum Wettstreit mit den Kollegen aus Herne kam, wurde der Baum vermessen, um zu sehen, welcher größer ist“, verrät Patrick Arens, Sprecher der Dortmunder Schausteller. Eklatante Längenunterschiede konnten nicht festgestellt werden.

Aber, so Arens: „Bei uns ist es nur ein Gerüst. Aber es sind echte Bäume. Es sieht aus wie ein Baum.“ Das sei bei der Cranger Konkurrenz nicht der Fall, wie der Schausteller nahelegt: „Und in Herne ist es nur eine Glühweinbude mit einem Gummibaum obendrauf. Deswegen wird unser Baum immer der größere sein.“

Aktion hat ein Nachspiel

Eine andere Sicht der Dinge untermauerten dagegen die Kreide-Sprüche, die der Grinch hinterließ. Doch diese hatten nun ein Nachspiel – ganz unabhängig von der Message.

Denn in Herne klingelte das Telefon, wie Alex Talash, Crange-Pressesprecher, auf Nachfrage verriet: „Das Tiefbauamt rief uns an und fragte nach einer Rechnungsanschrift.“

Weitere Aktionen geplant?

Denn entweder mussten die Graffiti selbst entfernt werden oder die Stadt übernimmt die Reinigung – natürlich gegen Rechnung. „Wir haben mit dem Grinch gesprochen“, verrät Talash. „Mit Eimer und Bürste macht er das nun selbst weg.“

Doch verabschiedet sich der Grinch danach wieder in Richtung Herne? Oder sind doch noch weitere Aktionen geplant? Talash: „Das kann man nicht ausschließen.“

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