
Zehntausende BVB-Fans pilgern an Heimspieltagen ins Stadion. Unser Archivbild entstand beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt im August 2021. © dpa
Von wo in Dortmund braucht man am längsten ins BVB-Stadion?
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Zum Saisonstart der Bundesliga haben die Landesstatistiker nachgeschaut, von wo in NRW man wie lange zum nächsten Bundesliga-Stadion braucht. Dortmund schneidet sehr gut ab - bis auf einige Stadtteile.
Der BVB ist für viele Dortmunderinnen und Dortmunder eine Ersatzreligion - kaum verwunderlich, dass sein Stadion den Spitznamen „Tempel“ trägt. Für eingefleischte Anhänger kann die Frage, wie lange sie zum Stadion brauchen, durchaus wichtig bei der Wahl des Wohnorts sein. Für sie - und alle anderen, die eine Schwäche für ansonsten nutzloses Wissen haben - gibt es nun eine neue interaktive Karte.
Die Landesstatistiker von IT.NRW zeigen mit ihr, wie lange man von einem beliebigen Ort in NRW zur nächstgelegenen Heimstätte eines Vereins der 1. und 2. Bundesliga braucht - und zwar jeweils mit dem Auto, dem öffentlichen Nahverkehr und dem Rad.

Die neue interaktive Karte zeigt, wie lange man aus den einzelnen Dortmunder Stadtteilen zum BVB-„Tempel“ braucht. © Thomas Thiel
Dortmund ist als Heimat des BVB wenig überraschend sehr gut versorgt in Sachen Stadionnähe. Aber es gibt einzelne Ausreißer.
Mit dem Auto: Alles nah - bis auf Lanstrop
Wer mit dem Auto zum Stadion fährt, hat in Dortmund überhaupt kein Problem: Aus der kompletten Innenstadt und dem gesamte Südwesten braucht man laut IT.NRW weniger als 10 Minuten zum Stadion, aus dem Rest der Stadt maximal 20 Minuten - bis auf eine einzige Ausnahme: vom nördlichen Teil von Lanstrop aus sind es knapp über 20 Minuten bis an die Strobelallee.
Nicht mit eingerechnet ist bei all dem die meist ewig lange Parkplatzsuche. Darum wird diese Berechnung für die meisten Dortmunder BVB-Fans nutzlos sein. Die große Mehrheit von ihnen nimmt lieber Bus und Bahn für die Fahrt zum Stadion.
Mit dem ÖPNV: Das schwarze Loch im Norden
Auch beim Öffentlichen Nahverkehr sind die meisten Dortmunder relativ schnell am Stadion. Nach den Modellberechnungen von IT.NRW dauert die Anreise mit Bus und Bahn aus dem Großteil der Stadt unter 40 Minuten, lediglich aus einigen Stadtteilen an den Stadtgrenzen dauert es länger - zu nennen sind vor allem Lichtendorf, Persebeck, Husen und Westrich.
Auch aus etwas weiter vom Stadion entfernten Stadtteilen kann man von der eigenen Haustür aus das Stadion in unter 20 Minuten erreichen, wenn man in der Nähe der passenden Bahnstationen wohnt, etwa in Dorstfeld, Hörde oder Löttringhausen.
Die ungünstigste ÖPNV-Verbindung zum Stadion haben zwei Stadtteile im Norden: Aus Schwieringhausen und Teilen Holthausens dauert die Anreise länger als eine Stunde.
Mit dem Rad: Die zweigeteilte Innenstadt
Da Dortmund das Glück hat, dass sein Stadion am Rand der Innenstadt liegt, ist für Zehntausende Dortmunder auch das Fahrrad eine echte Alternative für den Stadionbesuch. Aus der kompletten südlichen Innenstadt fast bis zur Märkischen Straße braucht man unter 10 Minuten mit dem Rad, gleiches gilt für die Baroper und die Brünninghauser im Süden.
Fast alle restlichen Innenstadt-Bewohner sind in maximal 20 Minuten mit dem Rad am Stadion. Nur vom nördlichsten Zipfel des Borsigplatzviertels dauert es ein wenig länger.
Die Karte findet man unter https://url.nrw/StadienErreichbarkeitenNRW
1984 geboren, schreibe ich mich seit 2009 durch die verschiedenen Redaktionen von Lensing Media. Seit 2013 bin ich in der Lokalredaktion Dortmund, was meiner Vorliebe zu Schwarzgelb entgegenkommt. Daneben pflege ich meine Schwächen für Stadtgeschichte (einmal Historiker, immer Historiker), schöne Texte und Tresengespräche.
