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Warum kommen so viele Flüchtlinge aus der Ukraine ausgerechnet nach Dortmund?
Ukraine-Krise
Viele Flüchtlinge aus der Ukraine zieht es deutlich eher nach Dortmund als in die Umgebung. Das hat mehrere Gründe, weiß Sozialdezernentin Birgit Zoerner. Einer hat mit dem BVB zu tun.
Die meisten Flüchtlinge aus der Ukraine, die in Deutschland stranden, treffen zunächst in Berlin ein. Viele steuern dann die Hauptstädte der Bundesländer an und bekannte Großstädte. Das berichtete Dortmunds Sozialdezernentin Birgit Zoerner am Dienstag (15.3.) nach der Sitzung des Verwaltungsvorstands.
Ziel ist auch häufig Dortmund. Dafür gebe es gleich mehrere Gründe, erläutert Zoerner. Immer wieder sei zu hören, dass man Dortmund in der Ukraine kenne, weil Dynamo Kiew gegen den BVB in der Champions-League gespielt habe.
3500 Ukrainer leben in Dortmund
Allerdings für die Entscheidung, nach Dortmund zu kommen, gebe wohl ein anderer Grund eher den Ausschlag, so die Dezernentin. In Dortmund leben 3500 Ukrainer. Sie seien offensichtlich Anlaufstelle für Freunde und Bekannte aus der Ukraine. Zudem gibt es in Dortmund eine aktive jüdische Kultusgemeinde, der auch viele Ukrainer angehören.
Und noch einen Grund kennt Birgit Zoerner: „Wir sind als Verkehrsknotenpunkt gut erreichbar. Das war in der Vergangenheit auch immer so.“
Um das am Ende auszugleichen, gebe es Verteilmechanismen. Die werden aber erst in dieser Woche in einem Spitzengespräch von der Bundesinnenministerin gemeinsam mit den Ministerpräsidenten festgelegt.
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
