
© Andreas Schröter
Warum dauert Tempo 30 für die Oesterstraße so lange? - Vorschläge für Hohenbuscheiallee
Bezirksvertretung Brackel
Bereits im November 2017 hat die Bezirksvertretung Brackel Tempo 30 für die Oesterstraße gefordert. Passiert ist seither nichts. Das beklagt eine Anwohnerin.
Warum es so lange dauere, Tempo 30 auf der Oesterstraße in Brackel einzurichten, fragte eine Anwohnerin in der Einwohnerfragestunde der Bezirksvertretung Brackel. Schließlich habe doch die Bezirksvertretung bereits im November 2017 Tempo 30 für diese Straße angeordnet.
Sie sagte: „Für Schulkinder, die aus dem Hohenbuschei-Gebiet kommen und beispielsweise zur Geschwister-Scholl-Gesamtschule wollen, ist die Oesterstraße ein wichtiger Schulweg, auf dem jedoch vor allem im unteren Bereich gerast wird.“ Auch ein Fußgängerüberweg wie ein Zebrastreifen solle dort angelegt werden, so die Anwohnerin.
Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka gab der Anwohnerin recht. Allerdings sei es in der Politik das Erste, was man lerne: dass alles immer unglaublich lange dauere. Das Tiefbauamt sei personell ausgedünnt und schaffe es einfach nicht, alle Aufträge zügig abzubauen. Und: „Andererseits kann es auch nicht so schwierig sein, ein paar Tempo-30-Schilder aufzubauen.“ Anders sehe das bei Zebrastreifen aus. Dafür gelten strenge Richtlinien. Unter anderem müssen auch Lampen dazu aufgestellt werden, die eine bestimmte Leuchtkraft haben.
Czierpka versprach, bei der Verwaltung nachzuhören, wie es mit der Einrichtung von Tempo 30 auf der Oesterstraße aussehe. Außerdem regte er an, das mobile Geschwindigkeits-Display aufzustellen (ein Gerät, das anzeigt, wie schnell man fährt), das die Bezirksvertretung kürzlich gekauft hat, um an kritischen Stelle zu messen.
Ein anderes Verkehrsproblem ganz in der Nähe
Im weiteren Verlauf der Sitzung befassten sich die Bezirksvertreter mit einem weiteren Verkehrsproblem ganz in der Nähe. Die CDU-Fraktion wollte zunächst einen Fußgängerüberweg an der Hohenbuscheiallee 20 in Höhe des dortigen Kindergartens anlegen lassen. Außerdem forderten die Christdemokraten Hinweisschilder, die auf den Kindergarten aufmerksam machen sowie einen Parkstreifen.

Als gefährliche Stelle hat die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Brackel die Hohenbuscheiallee vor dem Kindergarten ausgemacht. © Andreas Schröter
Doch nach kurzer Diskussion zog die Partei diesen Antrag wieder zurück. Ein wichtiges Gegenargument war, dass die Hohenbuscheiallee noch nicht endgültig ausgebaut sei. Karl-Heinz Czierpka wies darauf hin, dass bauliche Maßnahmen keinen Sinn machen, so lange das nicht der Fall sei - sonst müsse später alles wieder aufgerissen werden. Für einen Parkplatz bestehe keine Notwendigkeit, da die meisten Kinder aus dem näheren Umfeld kommen.
Grünen wollen Fahrradstraße
Die Grünen wollte mit einem eigenen Antrag noch weiter gehen als die CDU. Die Straße solle als Fahrradstraße mit dem Zusatz „Kfz-Verkehr frei“ umgewidmet werden. Dafür gab‘s jedoch keine Mehrheit. Zum einen sei die Hohenbuscheiallee eine wichtige Erschließungsstraße für das gesamte Gebiet, zum anderen gebe es in diesem Gebiet genügend andere Fahrradwege.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
