Das barocke Wasserschloss Haus Bodelschwingh ist eine Station der Wanderung. © Diethelm Textoris

Wandern in Dortmund

Wandern gegen den Corona-Blues: Vom „Tempel der Ruhe“ zu „Tante Amanda“

Wegen der Corona-Pandemie bleiben in den Sommerferien deutlich mehr Dortmunder zu Hause. Unser Autor empfiehlt deshalb, die Heimat zu entdecken – und das am besten mit einer Wandertour.

Bodelschwingh, Westerfilde, Huckarde, Kirchlinde

, 11.07.2020 / Lesedauer: 3 min

In Zeiten des Coronavirus fallen reihenweise Urlaube aus. Stattdessen machen es sich einige Zuhause schön. Und auch vor der eigenen Haustür gibt es noch die eine oder andere Ecke zu entdecken. Unser Autor empfiehlt diesmal eine Tour, die er mit Mitgliedern des Heimatvereins Mengede getestet hat.

Die erste Wanderung nach viermonatiger Zwangspause startete unter Einhaltung der Corona-Schutzbestimmungen am Parkplatz gegenüber dem katholischen Friedhof in Bodelschwingh, Schloßstraße.

Vor den Teilnehmern lag nach Angaben des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) der 16 Kilometer lange Rundweg Bo 1, der einen großen Schlenker über Westerfilde, Huckarde, den Revierpark Wischlingen, Jungferntal und Kirchlinde bis zurück nach Bodelschwingh macht.

Erste Etappe: „Tempel der Ruhe“

Der erste Streckenabschnitt führte zum „Tempel der Ruhe“, einem mystischen Ort im Bodelschwingher Wald. Unter dem klassizistischen achteckigen Monopteros befinden sich die Grabgewölbe der Adelsfamilie zu Innhausen und Knyphausen, die Schlossherren.

Beeindruckend, auch wenn das Monument derzeit eingerüstet ist, weil es saniert wird. Etwas, das auch der Schlossmauer gut tun würde. Sie ist teilweise einsturzgefährdet und die Wanderer müssen einen Umweg über die benachbarte Kleingartenanlage machen.

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Kurz darauf folgen zwei Highlights der Strecke: die gotische Schlosskirche mit ihrer ins Jahr 1312 zurückreichenden Geschichte und, nach einem kleinen Abstecher, das im Renaissance-Stil gebaute Wasserschloss Bodelschwingh.

Auch diejenigen unter den Wanderern, die schon unzählige Male hier gewesen sind, waren beeindruckt von dem vom schönsten Licht der Morgensonne angestrahlten Prachtgebäude.

Schloss trifft Bergbau-Vergangenheit

Am Ortsende von Bodelschwingh erinnern die Reste der ehemaligen Zeche Westhausen an die heimische Bergbau-Vergangenheit. Erhalten geblieben von dem einst prächtigen Industriegebäude, das sich heute in seinen Ausmaßen nur erahnen lässt, sind nur noch der Malakowturm aus dem Jahre 1873 und die Lohnhalle von 1906.

Diese Gebäude sind aktuell für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Das gilt derzeit auch für die Anlagen von Schloss Westhusen am Rand von Westerfilde, in dem sich heute eine Seniorenresidenz befindet.

„Im Allgemeinen ist ein Besuch kein Problem, aber wegen Corona dürfen nur Angehörige, und das auch nur unter strengen Auflagen, das Gelände betreten“, so die Erklärung.

Auch der See im Revierpark Wischlingen ist Teil der Wanderung unseres Autors. © Diethelm Textoris

Der nächste Wegabschnitt führte auf schattigen Wegen durch den Rahmer Wald, dann immer in der Nähe der S-Bahn Linie durch Siedlungsgebiete mit unterschiedlichen Baustilen. Für Picknick-Pausen unterwegs eignen sich der Gustav-Heinemann-Park in Huckarde und der Revierpark Wischlingen.

Danach ging es zurück in den Rahmer Wald und, über Jungferntal und Kirchlinde, streckenweise begleitet vom „Meeresrauschen“ der A 45, nach Westerfilde. Eine letzte Rast im Biergarten der Gaststätte „Tante Amanda“, der derzeit wochentags ab 12 und am Wochenende ab 11 Uhr geöffnet ist, lohnt sich.

Strecke ist circa 20 Kilometer lang

Nach einem letzten Anstieg mit Panoramablick bis zur Silhouette der Dortmunder City kommen die Wanderer wieder zum Ausgangspunkt. Das Fazit des Heimatvereins: „Die Wanderaktivitäten haben uns in den letzten Wochen gefehlt. Aber heute war es fast so wie immer.“

Die Wanderroute über die Stadtteile Bodelschwingh, Westerfilde, Huckarde und Kirchlinde ist circa 20 Kilometer lang. Der Sauerländische Gebirgsverein gibt eine Streckenlänge von 16 Kilometern an. Kleinere Umwege könnten die Ursache für den Kilometer-Unterschied sein.

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