Impfpriorisierung

Impfung: Trotz Aufhebung der Priorisierung – Stadt bevorzugt eine Gruppe

Eigentlich ist die Impfpriorisierung am 7. Juni gefallen. Eine bestimmte Gruppe wird nun bald aber bevorzugt geimpft. Die Einladung zum Impftermin soll auf dem Postweg erfolgen.

Dortmund

, 26.06.2021 / Lesedauer: 3 min

Im Impfzentrum Dortmund wird im Juli eine Gruppe bevorzugt geimpft. © Stephan Schütze

Knapp einen Monat nachdem die Impfpriorisierung aufgehoben wurde und sich quasi jeder, der will, um einen Impftermin bemühen kann, gibt die Stadt neue Ausnahmen bekannt. Eine Gruppe will Dortmund im Juli extra zur Corona-Impfung einladen.

Trotz Prio-Gruppe 3 – kein Termin

Als bekannt wurde, dass Wahlhelfer zur Priorisierungsgruppe 3 zählen und damit womöglich eher gegen Corona geimpft werden, hat sich vielleicht der ein oder andere überlegt, bei der nächsten Bundestagswahl im September zu helfen.

Schnell stellte sich aber heraus, dass Wahlhelfer nicht leichter einen Impftermin bekommen. Im Impfzentrum waren sie falsch und Ärzte konnten ihnen oft auch keinen Termin geben.

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Die Stadt Dortmund wies auf ihrer Homepage ausdrücklich darauf hin, dass die Verpflichtung zu dem Ehrenamt auch ohne Impfung bestehen bleibe. Nur ein wichtiger Grund rechtfertige eine Absage. „Wer sich freiwillig gemeldet hat, geht somit eine Verpflichtung ein“, sagt Stadtsprecher Christian Schön.

Allein das Berufungsschreiben gelte als Nachweis zum Impfanspruch heißt es weiter auf der Stadt-Homepage. Und: „Eine weitere Einflussnahme der Stadt Dortmund ist nicht möglich.“

Stadt hoffte auf eine Priorisierung durch das Land NRW

Zeitgleich setzte sich die Stadt dafür ein, dass das Land NRW Impfstoff für die Wahlhelfer zur Verfügung stellt. Man stehe „im Dialog“ sagte Stadtsprecher Christian Schön Anfang Juni auf Anfrage unserer Redaktion.

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Am Freitag (25.6.) kann die Stadtverwaltung endlich bekannt geben, dass Dortmunds Wahlhelfer rechtzeitig zur Bundestagswahl durchgeimpft sein werden.

Das Land NRW habe eine priorisierte Impfung für Wahlhelfer erlassen.

Die Stadt Dortmund wird nun kurzfristig Post an alle rund 4000 Wahlhelfer verschicken. In dem Schreiben wird erklärt, wie die Impfung abläuft.

Stattfinden werden die Impfungen am 3. und 4. Juli im Impfzentrum. Wer bereits einmal als Wahlhelfer geimpft ist, beispielsweise über seinen Hausarzt, kann sich das zweite Mal nicht im Rahmen der Impfaktion impfen lassen.

Die Nachricht kommt genau zum richtigen Zeitpunkt: Um bis zum Wahltag am 26. September durchgeimpft zu sein, müssen die Wahlhelfer spätestens im Juli ihre erste Spritze bekommen.